Die vierten Klassen spielen Schwarzlichttheater
Für die beiden vierten Klassen gab es in der vergangenen
Woche jeweils zwei Tage, an denen sie gemeinsam als
Klasse an einem ganz besonderen Projekt teilnehmen durften:
Die Schwarzlichttheater-Tage standen auf dem Stundenplan.
Im vergangenen Jahr durften sie als Zuschauer bei der
Aufführung der damaligen vierten Klasse dabei sein und
brannten nun darauf, selbst spielen zu dürfen.
Ganz in schwarz gekleidet trafen wir uns alle im Musikraum,
in dem bereits die schuleigene Bühne aufgebaut
worden war.
Zunächst wurden kurz die anstehenden beiden Tage
besprochen und ein paar Absprachen getroffen. Es ist
nämlich zum Beispiel sehr wichtig, dass die Bühne
nur mit schwarzen Socken betreten werden darf und dass
in der Frühstückspause möglichst wenig
gekleckert wird.
Außerdem wurde auch erklärt, dass Schwarzlicht-Theaterspielen
nur als Team funktioniert. Alle Kinder beider Klassen
waren sich einig, dass sie versuchen wollten, ohne Streit
im Team zu arbeiten.
Zu vielen unterschiedlichen Musikstücken wurden
innerhalb eines Schulvormittags mehrere Bühnenstücke
erarbeitet. Bei einigen Stücken waren nur wenige
Kinder beteiligt, andere bargen eine Vielzahl von Kindern,
die gemeinsam auf der 3x3-Meter großen Bühne
agieren sollten. Da waren ein Zusammenrücken, Nah-beieinander-Arbeiten
und ein Miteinander unverzichtbar.
Zusätzlich musste man auch noch seinen richtigen
Einsatz finden, die Requisiten durften andere Mitspieler
nicht verdecken und jeder musste am richtigen Platz
sein ‒ und alles, ohne zu sprechen und in absoluter
Finsternis. Eine echte Herausforderung, die unsere Viertklässler
aber mit Teamgeist und einem großartigen Miteinander
mit Bravour gemeistert haben.
Nach dem ersten Tag waren die Kinder begeisterte Schwarzlicht-Theaterspieler
und freuten sich schon sehr auf den nächsten Tag,
an dem zunächst die Generalprobe und anschließend
die fast einstündige Aufführung vor den dritten
Klassen, Eltern, Großeltern und Geschwistern stattfinden
sollte.
Die Aufregung war bei allen Kindern deutlich zu spüren
und der Backstage Bereich, also im kleinen Bereich neben
der Bühne, war von einem allgemeinen Gemurmel und
gespannter Stimmung geprägt. Die Generalprobe fand
selbstverständlich im Dunklen und mit allen dazugehörenden
Elementen statt.
So waren viele Kinder schon ziemlich verschwitzt und
ein wenig geschafft, als diese vorbei war. Nach einer
Stärkung und der Sortierung der Requisiten ging
es dann auch schon los und die Aufführung sollte
beginnen.
Auf der Bühne tummelten sich mexikanische Hühner,
Mexikaner und überdimensionale Lippen, schwebende
Hände, tanzende Bälle und Raupen, ein Auto
samt Fahrerin, Masken, die zu keinem Körper zu
gehören schienen, schwingende Bänder und natürlich
durfte auch Manamana mit seinen Freunden nicht fehlen.
Der Abschluss der Bühnenshow wurde durch ein bekanntes
Spiel mit Bausteinen und den Worten „Game over“
gefunden.
Routiniert agierten die Kinder auf aber auch hinter
der Bühne und bereiteten den Zuschauern somit ein großartiges
Erlebnis, das mit viel Applaus honoriert wurde.
Nach dem Abschlussstück auf der Bühne präsentierten
die Kinder sich und einige Requisiten vor der Bühne
noch einmal und berichteten erschöpft aber sehr
glücklich davon, welche Rollen sie bei welchen
Stück gespielt haben.
Die Kinder der dritten Klasse, aber auch einige Erwachsene
hatten anschließend noch Fragen zum Schwarzlichttheaterspielen,
die von den Experten gerne beantwortet wurden.
Alle Kinder der beiden vierten Klassen bestätigten
am Ende die zuvor angekündigte Aussage, dass Schwarzlichttheaterspielen
nur mit einem Miteinander, mit Zusammenhalt und Bitte
und Danke funktioniert und waren stolz auf sich selbst
und ihre Klasse, die eine tolle Show auf die Beine gestellt
haben.
MS / DJ
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