Sozialkompetenztraining ohne, dass man sich sehen
kann? Wie soll das denn funktionieren? Ganz leicht ist
es nicht ‒ das können die beiden vierten
Klassen mit Sicherheit bestätigen, aber es klappt
‒ und auch das können beide Klassen und viele
weitere Zuschauer ebenfalls bestätigen.
In der vierten Klassen spielen die Kinder im Rahmen
des Sozialkompetenztrainings an unserer Schule zwei
Tage Schwarzlichttheater. Eine ganz besondere Theaterform
ist dies ‒ da keine Sprechrollen gelernt werden
müssen, aber dennoch alle Kinder auf der Bühne
stehen und Rollen übernehmen. Dazu wurde zu 10
ausgewählten Musikstücken aus Klassik, Film-
und Spiele-Musik sowie Pop ‒ und Big Band-Musik
Choreographien mit Requisiten einstudiert, die im Schwarzlicht
leuchtend hell zu sehen waren.
Das Programm wurde von den Lehrkräften zusammengestellt,
aber die Umsetzung der einzelnen Programmpunkte wird
gemeinsam mit den Kindern erarbeitet und das Verhalten
jedes einzelnen und das Miteinander immer wieder reflektiert
und besprochen.
Schwarzlichttheater funktioniert nämlich nur,
wenn alle Akteure gemeinsam an einem Strang ziehen.
Es funktioniert nur, wenn alle mitmachen und gegenseitige
Hilfe keine Ausnahme, sondern eine Selbstverständlichkeit
ist ‒ wie sonst soll man in völliger Dunkelheit
einen heruntergefallenen schwarzen Handschuh auf einer
schwarzen Bühne wiederfinden?
Mit viel Humor und Freude, Höhen und Tiefen in
den Proben, kritischen Momenten und Erfolgserlebnissen
verbrachten die beiden vierten Klassen jeweils zwei
Tage als Klasse gemeinsam, um eine Aufführung vorzubereiten,
zu der jeweils eine dritte Klasse, Eltern und Gäste
eingeladen wurden.
Die Vorfreude und die Aufregung war den Kinder vor
der Aufführung anzusehen ‒ die Erleichterung
und die Begeisterung über die gelungene Aufführung
nachdem alle Stücke sehr professionell und reibungslos
präsentiert worden waren, ebenso.
Der Applaus und die erstaunten Reaktionen der Gäste
waren ein riesengroßes Lob für alle Schwarzlichttheaterkinder
und auf die Frage, wie man denn so ein Programm in so
kurzer Zeit auf die Beine stellen könne, sagte
ein Kind ganz kurz und knapp: „Das geht nur, wenn
alle zusammen halten!“
Zwei aufregende Tage gingen viel zu schnell vorbei
‒ die Erinnerung an diese Tage und die Erfahrungen,
die die Kinder machen durften, bleiben hoffentlich noch
lange in den Köpfen.
MS
Hier einige Aussagen der Kinder der vierten Klasse:
- Wir waren ganz schön aufgeregt.
- Frau Juhász hat uns erklärt, wie Schwarzlicht
funktioniert.
- Wir haben auch viel gelernt, z.B. dass man Fussel
im Schwarzlicht sehen kann.
- Unter der Maske war es warm und es war auch ein
bisschen anstrengend.
- Am lustigsten fand ich es, die mexikanischen
Hühner zu spielen.
- Manamana war meine Lieblingsfigur.
- Am schwersten waren für mich die Tanzsäcke,
weil ich geschwitzt habe.
- Bei den Proben hatten wir viel Spaß und
die Aufführung war sehr toll.
- Wir haben ein ganz neues Stück namens Biene
Maja gespielt.
- Unsere Gäste waren die 3a, ein paar Eltern
und der Bürgermeister.
- Wir waren Türsteher und haben die Eintrittskarten
der Gäste geknipst.
- Das letzte Stück war Tetris, das war sehr
lustig.
- Es war einfach cool, dass wir diese zwei Tage
hatten.
- Es ist eine schöne Erinnerung und ich hoffe,
dass ich sowas noch mal machen darf.
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