Steinbock Springinsfeld springt nach Böklund Am heutigen
Dienstag erlebten wir im Auenwald einen ganz besonderen
Tag. Bevor wir aber darüber berichten, müssen wir ein
wenig ausholen und die Geschichte hinter dieser Geschichte
erzählen, denn fast hätten wir diesen besonderen Tag
gar nicht erleben können:
Im Juni stolperte Frau Juhász in den Schleswiger
Nachrichten auf der KiNa-Seite über einen tollen
Bericht über ein Kinderbuch. Schnell waren sich
Frau Juhász und Frau Stahmer einig, dass dieses
Buch unbedingt in die Bücherei der Auenwaldschule
einziehen muss.
Doch leider konnte man dieses Buch nicht in der Buchhandlung
und auch nicht über gängige Internetportale
kaufen. Aber aufgeben kam nicht in Frage und so suchte
Frau Stahmer weiter nach einer Möglichkeit, das
Buch zu kaufen. Sie kam auf die Homepage, die extra
für das Buch angelegt wurde und versuchte dort
ihr Glück, doch leider war die Möglichkeit,
direkt über die Kauffunktion zu kaufen, kaputt.
So schrieb Frau Stahmer die Mutter des kleinen Autoren
an und schilderte den Wunsch, das Buch „Der Steinbock
Springinsfeld“ in den Auenwald zu holen. Kurzerhand
steckte Frau Quint eine Ausgabe in einen Briefumschlag,
schrieb ein paar liebe Worte dazu und der kleine Steinbock
trat seine Reise in den Auenwald an.
Mit großer Freude öffnete Frau Juhász
den Briefumschlag und freute sich noch ein wenig mehr,
als sie die lieben Worte las, die Frau Quint der Schule
schrieb: Sie wollte der Schule das Buch schenken.
Schnell schrieb Frau Juhász ein paar liebe Worte
per Mail zurück
und so ging es ein paar
Mal zwischen Frau Quint und Frau Juhász hin und
her und irgendwann fragte Frau Quint, ob sie die Auenwaldschule
nicht einmal besuchen und das Buch vorlesen dürfte.
Was für eine tolle Idee!
Der Besuchstag von Frau Quint war heute und nun können
wir auch von dem besonderen Tag im Auenwald berichten:
Der Musikraum sah ganz verändert aus, als die
Kinder der Klassenstufe 1 und 2, der DaZ-Klassen und
des Bücherwelten-WPU ihn betraten. Die Stühle
waren zu einem großen Halbkreis aufgestellt und
in der Mitte lagen Wolldecken und große Kissen.
Nachdem sich jedes Kind einen Sitzplatz gesucht hatte,
stellt Frau Juhász Frau Quint vor. Sie erzählte
die Geschichte hinter der Geschichte und wie es zu dem
heutigen Tag kam. Danach übernahm Frau Quint das
Wort und erzählte, dass nicht sie, sondern ihr
kleiner Sohn Alfons die Geschichte über den kleinen
Steinbock in seinem Kopf hatte und als er sieben Jahre
alt war, seiner Mama diktiert hatte. Zum Glück
hat seine Mama die Geschichte aufgeschrieben und aufgehoben
und konnte sie nun als kleines Büchlein in den
Händen halten.
Frau Quint las die Geschichte von Springinsfeld vor
und die Kinder bestaunten die Bilder, die über
eine Präsentation an die Wand geworfen wurden,
damit auch alle gut gucken konnten.
Springinsfeld besuchte seine Freunde Morgentau und
Lustigfroh, ehe er sich auf den Weg machte, um den König
Blumenwiese zu besuchen und um einen großen Gefallen
zu bitten. Ob der König dem Steinbock den Wunsch
erfüllt hat, können die Kinder alle beantworten
‒ verraten wollen wir es an dieser Stelle aber
nicht.
Nach der Lesung gab es einen großen Applaus für
Frau Quint und im Anschluss eine Fragerunde, in der
die Kinder viele Fragen stellen durften.
Es war schön zu sehen und zu hören, wie interessiert
die Kinder an der Geschichte des Buches und auch an
der Geschichte von Alfons waren. Denn Frau Quint erzählte
auch, dass Alfons leider selber gar nicht mehr erleben
konnte, dass seine Geschichte ein echtes Buch wurde.
Er starb etwa zwei Jahre nachdem er die Geschichte seiner
Mama diktiert hatte an einer schweren Krankheit.
Frau Quint erzählte den Kinder, dass sie sich
sicher ist, dass Alfons heute sehr glücklich gewesen
wäre, weil seine Geschichte im Auenwald vorgelesen
und von so vielen Kinder gehört wurde.
Auch die Auenwaldkinder waren Feuer und Flamme und
wollten sogleich Geschichten über den kleinen Steinbock
oder andere Erlebnisse aufschreiben oder aufschreiben
lassen, damit diese ebenfalls bewahrt werden und anderen
Freude bereiten können.
Eine besondere Überraschung erlebten die Bücherwelten-Kinder
zum Schluss der Autorenlesung: Jedes Kind erhielt ein
Exemplar des Buches mit einer persönlichen Widmung
und dem Wunsch, die Freude am Lesen und Schreiben immer
im Herzen zu bewahren. Die Bücherwelten-Kinder
werden in der Folgezeit im WPU zu und an diesem Buch
weiterarbeiten.
Als Dankeschön für diesen schöne Vorlesezeit
bekam Frau Quint als Erinnerung an den Auenwald ein
Glas mit unserem Schullogo und dem Titel unseres Schulliedes
und ein kleines selbstgebundenes Schreibheft für
viele neue Ideen und Geschichten, die darin bewahrt
werden können.
Wir freuen uns auf jeden Fall sehr über diesen
glücklichen Zufall der kaputten Internetseite und
der daraus entstandenen Geschichte und danken Frau Quint
und ihrer Freundin ganz herzlich für den tollen
Besuch bei uns im Auenwald.
Wer weiß, vielleicht erlebt der kleine Steinbock
ja auch im Auenwald noch das eine oder andere Abenteuer?
Wir werden darüber sehr gerne berichten.
MS
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