Vor einigen Tagen stand ein sehr berührender
Artikel in den Schleswiger Nachrichten: Es war von einem
Jungen namens Alfons die Rede. Alfons hatte im Alter
von sieben Jahren in einem Moment der Langeweile die
Idee, seiner Mutter eine Geschichte vom Steinbock Springinsfeld
zu diktieren und auch ein Bild zu malen, wie er sich
den Steinbock vorstellte.
Alfons' Mama hat nun, sechs Jahre später, die
Geschichte vom Steinbock Springinsfeld in einem richtigen
Buch veröffentlicht.
Ihr fragt euch, ob Alfons wohl stolz auf „sein“ Buch
ist? Ich glaube, ganz sicher. Leider hat er nur nicht
mehr miterlebt, dass dieses Buch veröffentlicht wurde,
denn er starb vor vier Jahren im Alter von neun Jahren
an einer schweren Erkrankung.
Mich beeindruckte und berührte dieser Artikel
so sehr, dass wir gleich beschlossen, Alfons Buch für
unsere Bücherei zu erwerben. Leider klappte die
online Bestellung beim Verlag aufgrund eines technischen
Problems nicht und Frau Stahmer schrieb kurzerhand Alfons
Mutter an.
Wir bekamen fast postwendend eine Antwortmail und Frau
Quint versprach, uns ein Exemplar mit Rechnung zuzusenden.
Da haben wir uns natürlich sehr gefreut.
Ich antwortete auf die Mail und erzählte von unserer
Grundschule und unserer Bücherei, in der ich das
Buch einstellen würde. Ich bekam daraufhin folgende
Antwort:
Liebe Frau Daniela Juhász,
liebe Schule, liebe Kinder,
das Buch stecke ich morgen in die Post. Viel Freude
damit! Es würde Alfons gefallen, dass es
Kinder lesen. Leider hat ihn seine Schule schnell
vergessen und kein Interesse an dem Buch, umso
mehr ist es für mich jetzt schön, anderen
Kindern damit eine Freude zu machen.
Liebe Grüße aus der Lausitz, Anett
Quint.
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Heute dann war Alfons' Buch in der Post. Und denkt
euch
es lag gar keine Rechnung dabei. Stattdessen
fand ich eine Springinsfeld-Postkarte, die von Alfons
Mama beschrieben war. Alfons Mama hat uns ‒ und
euch ‒ das Buch vom Steinbock Springinsfeld geschenkt.
Sie wünscht euch allen viel Freude beim Lesen und
‒ vielleicht Selbermalen und -schreiben.
Im kommenden Schuljahr werde ich dieses Buch in die
Schülermitbestimmung zur Wahl eines Buches in der
Vitrine geben. Wer weiß
vielleicht steht
es dann ja hinter Glas und wird doppelseitenweise von
euch gelesen? Vielleicht hat ja auch der Leseclub Interesse,
zu diesem Buch zu schreiben und zu malen?
Übrigens: Auf der Postkarte fand ich einen kleinen
gedruckten Hinweis: „Malt oder schreibt Eure eigenen
„Steinbock Springinsfeld Abenteuer“ und
besucht unseren „Springinsfeld Farbkasten“.
Hier könnt ihr eure Arbeiten einsenden, die wir
dann auf unserer Seite veröffentlichen.“
Also: Nur zu! Wenn ihr die Alfons-Geschichte gelesen
habt, habt ihr sicherlich eigene Ideen für neue
Abenteuer, die Springinsfeld erleben könnte.
Für die großen Auenwaldler
DJ
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