Für die beiden vierten Klassen gab es in dieser
Woche jeweils zwei Tage, an denen sie gemeinsam als
Klasse an einem ganz besonderen Projekt teilnehmen durften:
Die Schwarzlichttheater-Tage standen auf dem Stundenplan.
In den vergangenen Jahren konnte das Projekt leider
coronabedingt nicht stattfinden, sodass es in diesem
Jahr für die Viertklässler um einiges aufregender
war, als es normalerweise ist, denn sie selbst hatten
nicht die Gelegenheit, als Drittklässler eine Schwarzlichttheater-Show
besuchen zu dürfen.
Ganz in schwarz gekleidet trafen wir uns in jeweils
zwei Gruppen im Musikraum, in dem bereits die schuleigene
Bühne aufgebaut worden war. Zunächst wurden
kurz die anstehenden beiden Tage besprochen und ein
paar Absprachen getroffen.
Es ist nämlich zum Beispiel sehr wichtig, dass
die Bühne nur mit schwarzen Socken betreten werden
darf und dass in der Frühstückspause möglichst
wenig gekleckert wird. Außerdem wurde auch erklärt,
dass Schwarzlichttheaterspielen nur als Team funktioniert.
Diese Aussage wurde zunächst von einigen Kindern
ein wenig belächelt. Schnell aber stellten alle
fest, dass diese Aussage tatsächlich zutrifft.
Zu vielen unterschiedlichen Musikstücken wurden
innerhalb von zwei Schulvormittagen insgesamt neun Bühnenstücke
erarbeitet. Bei einigen Stücken waren nur wenige
Kinder beteiligt, andere bargen eine Vielzahl von Kindern
und bei einem Stück stand die gesamte Klasse auf
der Bühe, die gemeinsam auf der 3x3-Meter großen
Bühne agieren sollten. Da waren ein Zusammenrücken,
Nah-beieinander-Arbeiten und ein Miteinander unverzichtbar.
Zusätzlich musste man auch noch seinen richtigen
Einsatz finden, die Requisiten durften andere Mitspieler
nicht verdecken und jeder musste am richtigen Platz
sein ‒ und alles, ohne zu sprechen und in absoluter
Finsternis. Eine echte Herausforderung, die unsere Viertklässler
aber mit Teamgeist und einem großartigen Miteinander
mit Bravour gemeistert haben.
Die Proben waren spannend und nervenaufreibend. So
manches Mal spürte man die Aufregung der Kinder
sehr deutlich und der Mund wollte so gar nicht aufhören,
mit den anderen Kindern zu kommunizieren. Bei der Vorstellung
aber zeigten die beiden vierten Klassen, dass sie echte
Bühnenerfahrung hatten und die Show mit großem
Erfolg und Disziplin durchführen konnten.
Nach dem ersten Tag waren die Kinder schon begeisterte
Schwarzlichttheaterspieler und freuten sich schon sehr
auf den nächsten Tag, an dem zunächst die Generalprobe
und anschließend die fast einstündige Aufführung vor
den dritten Klassen, Eltern, Großeltern und Gästen stattfinden
sollte.
Die Aufregung war bei allen Kindern deutlich zu spüren
und der Backstage Bereich, also im kleinen Bereich neben
der Bühne, war von einem allgemeinen Gemurmel und
gespannter Stimmung geprägt. Die Generalprobe fand
selbstverständlich im Dunklen und mit allen dazugehörenden
Elementen statt. So waren viele Kinder schon ziemlich
verschwitzt und ein wenig geschafft, als diese vorbei
war.
Nach einer Stärkung, der Sortierung der Requisiten
und der Vorbereitung der Bühne („Der Fusselroller
ist gerade mein bester Freund-☺)
ging es dann auch schon los und die Gäste kamen.
Gekonnt wurden alle von zwei Kindern begrüßt
und die Drittklässler und einige geladene Gäste
hielten ihre Eintrittskarten bereit, die von den Kindern
entwertet wurden.
Auf der Bühne tummelten sich mexikanische Hühner,
schwebende Hände, tanzende Bälle und Raupen,
ein Auto samt Fahrerin, ein ganzes Aquarium, schwingende
Bänder und natürlich durfte auch Manamana
mit seinen Freunden nicht fehlen.
Der Abschluss der Bühnenshow wurde durch ein bekanntes
Spiel mit Bausteinen und den Worten „Game over“
gefunden.
Routiniert agierten die Kinder auf aber auch hinter
der Bühne und bereiteten den Zuschauern somit ein großartiges
Erlebnis, das mit viel Applaus honoriert wurde.
Nach dem Abschlussstück auf der Bühne präsentierten
die Kinder sich und einige Requisiten vor der Bühne
noch einmal und berichteten erschöpft aber sehr
glücklich davon, welche Rollen sie bei welchen
Stück gespielt haben, beantwortete Fragen der Drittklässler
und der erwachsenen Gäste und platzten vor Stolz
über ihre gelungene Aufführung.
Alle Kinder der beiden vierten Klassen bestätigten
am Ende die zuvor angekündigte Aussage, dass Schwarzlichttheaterspielen
nur mit einem Miteinander, mit Zusammenhalt und Bitte
und Danke funktioniert und waren stolz auf sich selbst
und ihre Klasse, die eine tolle Show auf die Beine gestellt
haben.
MS
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