Die erste Schulwoche nach dem kalendarischen Herbstanfang
stand für die dritten Klassen ganz im Zeichen des
Apfels. Nachdem sich die 3a und die 3b im Unterricht
schon ein wenig in der Theorie mit Äpfeln und dem
Erntethema befasst hatten, ging es am Montag, den 26.09.2022,
zu Fuß los auf einen Ausflug nach Stolk zu Frau
Nagel, in deren Garten wir Äpfel ernten durften.
Vielen Dank an dieser Stelle dafür!
Nach einer kurzen Begrüßung und Einweisung
ging es direkt ans Werk und die Kinder sammelten eifrig
per Hand vom Boden, mit dem Pflücker aus den Bäumen
und sortierten die Äpfel in die aufgestellten Behältnisse.
Es machte Spaß und jeder konnte sich einbringen.
Allerdings stellten die Kinder auch fest, dass so eine
Ernte von Hand ganz schön anstrengend ist und so
musste eine ordentliche Frühstückspause her.
Auf der Terrasse von Frau Nagel wurden die mitgebrachten
Brotdosen geleert.
Mit neuer Energie ging es dann an die restlichen Äpfel
und nach einem kurzen Abschlusskreis zu Fuß zurück
zur Schule. Dort wärmten wir uns ein wenig auf
und machten eine Pause von der anstrengenden Arbeit,
bevor einige Kinder auf dem Schulgelände noch zu
einer kleinen Sammelrunde aufbrachen. Wir hatten trotz
herbstlichem Wetter den ganzen Vormittag Glück
mit dem Wetter. Die Kinder waren allerdings auch wunderbar
mit wettergerechter Kleidung ausgestattet.
Am Dienstag, den 27.09.2022, war das Wetter uns leider
nicht mehr so wohlgesonnen. Es regnete am Vormittag
häufig. Wann immer es aber möglich war, machten
sich Grüppchen auf und sammelten Äpfel auf
dem Schulgelände ein. Es kam auch hier eine Menge
zusammen. Zu unserem großen Glück meldete
sich dann noch ein Vater telefonisch, der aus dem heimischen
Garten Äpfel abzugeben hatte und uns diese sogar
direkt zum Obst-Ex-Press fuhr. Vielen Dank!
Am Donnerstag, den 29.09.2022, brachen wir dann per
Bus auf zur Saftpresse „Obst-Ex-Press“ nach
Idstedt. Vielen Dank an den großartigen Busfahrer!
Nach der kurzen Fahrt und einem kleinen Regenspaziergang
waren wir da und wurden freundlich begrüßt
und herein ins Trockene gebeten.
Frau Christl erzählte uns von unseren gesammelten
und gespendeten Äpfeln und gemeinsam wogen wir
sie. Es waren mehrere hundert Kilogramm, die rechnerisch
etwa 200 Liter Saft ergeben sollten. In kleinen Gruppen
und mit Gehörschutz ausgestattet konnten die Kinder
die Presse dann bei der Arbeit beobachten. Am Schluss
gab es sogar einen Becher Apfelsaft zum Kosten für
jeden der mochte. Auch die trockenen, geschredderten
„Reste“ des Apfels, den Trester, durfte
man anfassen und sogar probieren.
Als alle Kinder einmal an der Reihe gewesen waren,
kamen wir noch einmal im Kreis zusammen und Frau Christl
erklärte uns die einzelnen Schritte des Apfelpressvorgangs
und zeigte uns auch die Produkte. Nun musste unser frischgepresster
Saft noch erhitzt und abgefüllt werden. Hierbei
durften wir Herrn Christl und einem Mitarbeiter über
die Schulter schauen und anschließend die Hände
an einen warmen Beutel Apfelsaft halten. Eine richtige
Apfelwärmflasche bei diesem Regenwetter!
Dann war es Zeit für ein Frühstück.
Neben den eigenen Brotdosen machten wir uns über
die vielen, von Eltern selbstgebackenen Apfelkuchen,
-muffins und -brötchen her. Das war lecker - vielen
Dank dafür!
So gut gestärkt konnten wir uns nun den kniffligen
Schätz- und Rechenfragen von Frau Stahmer stellen:
Wie viel Saft ist nun wirklich herausgekommen? Und wie
rechnet man das aus? Es wurden die verschieden großen
Saftkartons gezählt und die enthaltenen Liter dann
ausgerechnet. 210 Liter Apfelsaft hat unsere Aktion
erbracht!
Nun wollte Frau Stahmer wissen: Welche der Klassen
wiegt wohl mehr? Es wurde orakelt, geschätzt, begründet
und abgestimmt. Die Waage sprach dann eine eindeutige
Sprache: Beide Klassen wiegen samt Klassenlehrerin tatsächlich
exakt dasselbe! Da staunten wir nicht schlecht. Und
ob wir nun schwerer sind als die Äpfel zu Beginn
des Tages? Die Kinder vermuteten mehrheitlich ja
und sie behielten recht.
Anschließend haben wir uns, durch die Klassensprecher
überreicht, bei Familie Christl mit einem kleinen
Geschenk für den schönen und interessanten
Vormittag bedankt, unsere Saftpakete ins Auto geladen
und uns wieder auf den verregneten Heimweg gemacht.
In der Schule wurden wo nötig nasse gegen trockene
Sachen getauscht, der Saft verräumt und der restliche
Kuchen verputzt. Ein großes Stück ging zusammen
mit einem von den Kindern selbstgebastelten Apfelkranz
als Dank aber auch an unseren Hausmeister, der uns an
allen Tagen tatkräftig unterstützt hat.
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