Die Projekttage der dritten Klassen waren in diesem
Jahr etwas ganz Besonderes: Das erste Mal fanden diese
Projekttage als ein Baustein der Musikalischen Grundschule
statt. So wurde überlegt, wie man wohl drei Tage
musikalisch gestalten könne, ohne, dass es für
die Kinder wie ein ganz normaler Musikunterricht sein
würde. Außerdem sollten sie mit viel Spaß
dabei sein!
Am ersten Tag trafen wir uns mit allen Drittklässlern,
um einen musikalischen Einstieg mit „Bum tschicke
bum“ zu gestalten. Das war schon eine kleine Herausforderung,
aber die Kinder meisterten diese mit Bravour. Anschließend
lauschten alle den Erklärungen von Frau Juhász,
die zeigte, wie man eine eigene Trommel aus ein bisschen
Kleister, einem Tontopf und Butterbrotpapier herstellen
kann.
Gut gestärkt nach dem Frühstück ging
es los und der Kunstraum erfreute sich an vielen kleisternden
Kinderhänden und Kinderstimmen, die begeistert
bei der Sache waren.
Während die Trommel dann zum Trocknen zur Seite
gestellt wurden, wurde im Klassenzimmer schon ein neues
Instrument gebastelt.
Aus einer Papprolle, ein wenig Reis, Kleber und Papier
zauberten alle eine Rassel. Das war gar nicht so leicht,
aber die Bilderanleitung, die alle Schritte genau zeigte,
war eine gute Hilfe.
Am zweiten Tag erwartete die Drittklässler eine
Überraschung: Bassam Abdul Salam, ein ausgezeichneter
Schlagzeuger, der unter anderem beim König der
Löwen in Hamburg in den Aufführungen spielt,
kam in die Schule, um mit den Kindern im Rahmen der
Projekttage zum Thema Musik einen ungewöhnlichen
Workshop zu gestalten.
Gemeinsam spielten und musizierten die Kinder mit Bassam
an den bOdrums, besondere Trommeln, die ohne Resonanzkörper
auskommen, und schon lange an der Auenwaldschule ein
festes Instrument im Musikunterricht sind. Bassam ist
nicht nur ein großartiger Schlagzeuger und hervorragender
bOdrum-Spieler, sondern auch der Erfinder dieser Trommeln.
Gemeinsam wurden erste Übungen an der bOdrum gespielt
und herausgefunden, dass Musik nur funktioniert, wenn
alle gemeinsam im gleichen Tempo spielen.
Am Ende des Tages spielten alle gemeinsam zu drei Liedern,
die den Kindern viel Konzentration abverlangten, aber
auch viel Freude bereiteten. Als Zugabe für Bassam
zeigten die Kinder eine ihrer Lieblingschoreographien
an der bOdrum und Bassam trommelte begeistert mit.
Am dritten Projettag waren die Trommeln zum Glück
alle durchgetrocknet, sodass einem gemeinsamen Musizieren
auf den eigenen Trommeln nichts mehr im Wege stand.
Eine kleine Überraschung wartete noch auf alle
Trommelbauer, als sie ihre Trommeln in Empfang nahmen:
Bassam hatte jede Trommel als Erinnerung signiert.
Im Musikraum wurde die Trommel dann genauer unter die
Lupe genommen. Wie spielt man diese Tontopftrommel denn
am besten? Wie klingt sie, wenn sie frei schwebt und
wie, wenn sie auf dem Boden steht? Welche Geräusche
kann man der Trommel noch entlocken? Nach einigen Spielexperimenten
und Probetrommelschlägen sollte es dann gemeinsam
los gehen: Erst einmal wurden Rhythmen „trocken“
geübt ‒ alle Kinder klatschten und nutzten
die Sprechsilben der Noten problemlos, sodass die geübten
Rhythmen auf die Trommel übertragen werden konnten.
Zu zwei Liedern trommelten die Kinder und verfolgten
eine Partitur über die Leinwand, sodass sie mit
ihrer Trommel bekannte Lieder begleiteten. Anschließend
kamen auch die Rasseln der Kinder und die Claves aus
dem Musikraum zum Einsatz. Zu einem Lied spielten die
Drittklässler die Rhythmusbegleitung und konnten
schon bald den Refrain des neuen Liedes mitsingen.
Nach dieser musikalischen Zeit durften sich die Musiker
beim Gestalten ihrer Trommel ein wenig ausruhen und
nun strahlen die Trommeln bunt und fröhlich um
die Wette. Nach den Ferien werden die Instrumente noch
den einen oder anderen Einsatz in der Schule haben,
bevor sie dann mit nach Hause gehen dürfen.
Es waren musikalische, mit viel Freude und Abwechslung
versehene erfolgreiche Projekttage, die sicherlich in
Erinnerung bleiben werden.
MS
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