Im Musikunterricht hatten die vierten Klassen in den
vergangenen Musikstunden ein ganz besonderes Musikstück
gehört: Die Moldau von Bedrich Smetana. Dieses
Musikstück ist eine sinfonische Dichtung. Das bedeutet,
dass außermusikalische Inhalte (in diesem Fall
der Verlauf eines großen Flusses von der Quelle
bis zur Mündung) mit musikalischen Mitteln beschrieben
werden. Man kann zum Beispiel hören, dass eine
Jagdgesellschaft am Ufer der Moldau unterwegs ist, dass
eine Hochzeit mit Tanz gefeiert wird und heftige Stromschnellen
für die Verwirbelung des Wassers sorgen.
Zur Musik erstellten die Kinder ein Leporello, auf
dem sie verfolgen konnten, was mit musikalischen Mitteln
dargestellt wird. Denn wer weiß schon so auf Anhieb,
wie Nymphen in der Musik klingen könnten ‒
oder eine Burg. Innerhalb kürzester Zeit hatten
die Kinder sich eingehört und empfanden die Musik
als sehr schön ‒ dass man kreativ dazu arbeiten
konnte, begeisterte die Kinder sehr.
Im Rahmen der Klassenfahrtersatzwoche waren die vierten
Klassen nun heute im Stadttheater in Flensburg. Ein
Jugendkonzert stand auf dem Plan mit lauter Musik, die
das Thema Wasser hatten. Wir hörten eine Interpretation
einer altägyptischen Sage und hörten das Wasser
der Ägäis im Sturm peitschen.
Zum ersten Mal sahen wir dabei in einem Orchester eine
Windmaschine! Wir hörten auch, wie Sindbad in einer
Geschichte von Scheherazade in einen gewaltigen Sturm
geriet und die Lorelei am Rhein singen. Ganz zum Schluss
hörten wir die 40m hohen Wellen des Atlantiks durch
das Theater rollen.
Das allerbeste am Konzert war aber die Moldau, denn
die kannten wir ja schon! Es ist schon toll, wenn man
eine Musik, die man bislang nur von einem Tonträger
kannte, von Musikern auf einer Bühne gespielt erlebt.
Wir waren beeindruckt von den riesigen Becken, die aneinandergeschlagen
wurden und den vielen Kesselpauken, die mit unterschiedlichen
Schlägeln gespielt wurden.
Einigen von uns fiel es nicht ganz so leicht, eine
Stunde lang die verschiedenen Wassermusiken zu hören,
aber als die Moldau gespielt wurde, waren alle fasziniert.
Einige Kinder dirigierten heimlich ein wenig mit, andere
wiegten sich im Takt der Hochzeitsmusik. Bei vielen
huschte ein Lächeln über das Gesicht, als
das Hauptmotiv der Moldau nach dem Vorstellen der zwei
Quellen und der musikalischen Darstellung der Zusammenführung
der Quellen und des Geplätschers des Wassers endlich
zu hören war.
DJ
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