Es ist schwer zu sagen, wer aufgeregter war ‒
unsere künftigen Schulkinder der neuen ersten Klassen
oder unsere kleine Hexe Mirola, die auch so gern in
die Schule gehen wollte. Bislang schien das aus unbekannten
Gründen nicht geklappt zu haben, denn schließlich
ist Mirola schon 100 Jahre alt und immer noch nicht
eingeschult! Sie berichtete den aufmerksam lauschenden
Kindergarten-kindern, dass für die Einschulung
an einer Hexenschule schon lange vor der Einschulung
ziemlich viele Aufgaben erledigt werden müssten
(sie sprach an dieser Stelle von etwa einer Million
Aufgaben, aber die Kindergartenkinder waren sich schnell
einig, dass das wohl etwas übertrieben war).
Die Lehrkräfte der Auenwaldschule waren darüber
sehr überrascht, denn bei Menschenkindern darf
man genau so, wie man ist, in die Schule gehen. Alles,
was man noch nicht weiß, lernt man doch schließlich
dann, wenn man ein Schulkind ist.
Schnell erklärten sich die Kindergartenkinder
bereit, der Hexe zu helfen. Sie unterstützten Mirola
beim Perlenketten Auffädeln, beim Hüpfen,
Springen, Malen, Schneiden, Klopfen und Singen. Gemeinsam
überlegten sie mit Mirola, welche Wörter sich
reimen könnten und welche Wörter am Wortanfang
gleich klingen. Im Handumdrehen stand fest: Auch Mirola
wird eingeschult! Leider nicht in Böklund ‒
sondern an der Hexenschule an einem sehr geheimen Ort.
Besonders schön war an den zwei vergangenen Tagen ganz
einfach, dass der Besuch der Hexe Mirola erstmalig nach
drei Jahren wieder stattfand.
Auch besonders schön war die ganz selbstverständliche
Hilfsbereitschaft unserer künftigen Schulkinder, die
Mirola mit Empathie und Freude begegneten. Wir freuen
uns auf diese Kinder und ihre Einschulung schon sehr!
DJ
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