Eine lange Kinderschlange zog die Stolker Straße entlang
zur Seniorenwohnanlage Buchenhain. 66 Schülerinnen und
Schüler der 2. - 4. Klasse kamen mit der Absicht, den
Bewohnerinnen und Bewohnern eine kleine Weihnachtsfreude
zu machen. Als wir auf das Grundstück der Wohnanlage
einbogen, konnten wir schon die erwartungsvollen Gesichter
im Aufenthaltsraum sehen. Schnell wurden die Jacken
ausgezogen, Notenständer aufgebaut und Instrumente gestimmt,
bevor wir uns mit dem Chor aufstellten.
Es waren wirklich viele Kinder, aber das konnte man
fast nicht hören, denn alle Kinder waren unglaublich
leise und ganz bei der Sache. Alle Kinder strahlten
den Gesichtern der Zuhörer entgegen. Erst als aus allen
Kindermündern die einstudierten Lieder klangen, konnte
man tatsächlich hören, mit welcher Menge Chorkinder
wir gekommen waren. Aufmerksam hörten die Bewohnerinnen
und Bewohner zu - und einige Senioren waren so textsicher,
dass sie ganze Lieder leise mitsangen.
Die Kinder der Flöten-AG waren mit ihrer Lehrerin Frau
Oldenbürger gekommen und spielten neben der Begleitung
vieler Chorlieder auch zwei Titel allein. Auch hier
wurde der Text durch die Bewohner mitgesungen. Für alle
beteiligten Kinder gab es ein herzliches Dankeschön
und noch im Hinausgehen riefen uns Bewohnerinnen und
Bewohner zu, wie schön die Kinder ihren Auftritt gemeistert
hatten.
Besonders berührend war es, als ein Chorkind nach
dem Auftritt leise fragte, ob es kurz der Urgroßmutter
guten Tag sagen dürfte. Eben diese Urgroßmutter
war beim Singen der Lieder so textsicher gewesen und
freute sich unglaublich, ihren Urenkel zu treffen. Solche
und viele andere Momente sind uns so kostbar und stützen
unsere Absicht, die Generationen - auch wenn es nur
für wenige Momente ist ‒ ein wenig näher
zusammenrücken zu lassen.
DJ
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