Vor einiger Zeit war ein kunterbunt karierter Stoffelefant
namens Elmar in der 1b zu Besuch. Er hat uns beigebracht,
dass jeder einzigartig ist und gleichzeitig eine wichtige
Rolle in einer Gruppe spielt.
Auch, dass man Situationen vielleicht mal falsch verstehen
und schlussendlich daraus etwas lernen kann, haben wir
durch ihn erfahren. Wir haben dazu das Buch „Elmar“
von David McKee gemeinsam gelesen, uns die Bilder angeschaut
und viel darüber gesprochen.
Die Kinder haben dann an ihrem Elmar-Heftchen gearbeitet.
Darin gab es Aufgaben der verschiedensten Fachbereiche:
mal konnte mit Elmar gerechnet werden, dann gab es etwas
auszumalen oder zu basteln, rechts und links zu unterscheiden
wurde wiederholt, Leseaufgaben und Suchaufgaben kamen
darin vor und Namen waren mittels Anlauten herauszufinden.
Auch das zugehörige Quiz bei Antolin wurde bearbeitet.
Der kleine karierte Stoffelefant wohnte auf dem Pult
und wurde jeden Morgen von allen Kindern freundlich
begrüßt. Manchmal durfte er auch aus dem Fenster schauen
oder hat mit seinen großen Elefantenohren auf die Einhaltung
der Arbeitslautstärke geachtet. Irgendwann war es aber
an der Zeit für Elmar, weiter zu ziehen.
Zum Glück mussten wir aber gar nicht lange auf neuen
Besuch warten. Kurz nach Elmars Auszug kam still und
heimlich das kleine Wir in unsere Klasse. Das kleine
Wir mag gerne Quatsch mit Soße und Blumen. Aber vor
allem mag es die Gemeinschaft und alles was diese ausmacht:
Zeit füreinander haben, sich helfen, miteinander spielen
und weitere Dinge mehr. Dann wird es groß und stark.
Leider gibt es auch Dinge, die das Wir ganz klein und
schwach machen: Gemeinheiten oder fiese Wörter zum Beispiel.
Im Buch „Das kleine WIR in der Schule“ von Daniela Kunkel
lasen wir von einer Klasse, in der das kleine Wir sich
richtig wohl fühlte.
Dummerweise wurde ein Kind in der Geschichte dann mächtig
geärgert und das Wir schrumpfte und wurde ganz schwach
und verkroch sich. Ohne das Wir war plötzlich alles
viel schwieriger und langweiliger. Die Klasse im Buch
konnte es aber zum Glück finden und aufpäppeln.
Die 1b sah dazu die Bilder und hörte das Hörspiel gemeinsam
an. Zuhause konnte auch das Quiz bei Antolin gemacht
werden. Dann überlegte sich jedes Kind, wie das Wir
in der 1b aussehen könnte und malte es. Viele tolle
Ideen kamen zusammen.
Gemeinsam haben wir dann noch ein ganz großes kleines
Wir gebastelt, indem jedes Kind einen Teil beisteuerte,
was zusammen das große Wir ergab. Es hängt nun an der
Pinnwand im Klassenraum und wird jeden Tag ebenso freundlich
begrüßt wie zuvor Elmar. Es erinnert uns an die Werte
für eine gelungene Klassengemeinschaft und ein schönes
Miteinander.
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