Die letzten drei Tage vor den Herbstferien gehörten
in diesem Jahr für die komplette Auenwaldgrundschule
einem ganz besonderen Thema: Die Jahrgangsstufen 1 -
4 arbeiteten zum Thema Verkehrserziehung.
Dabei waren natürlich die Inhalte in den einzelnen
Klassenstufen sehr unterschiedlich. Kerngedanke war,
die vielen Termine, die im Schuljahr auf das Thema Verkehrserziehung
verwendet werden in den Projekttagen zu bündeln.
So fand die Busschulung für die Klassenstufe 1 am Montag
statt. Hier wurde ganz genau untersucht, wie man sicher
im Bus reist und wie man sich dort verhalten sollte.
Besonders interessant für unsere jüngsten Schülerinnen
und Schüler war natürlich der Bremsversuch, den ein
Plüschbär fleißig unterstützte. Hier wurde am bärigen
Objekt getestet, was wohl passiert, wenn man als mitreisendes
Kuscheltier nicht durch einen Gurt gesichert ist, der
Bus aber trotzdem kräftig bremsen muss.
Ein wenig lustig war es schon vom Sekretariat aus zu
beobachten, wie der rote Bus, in dem die ersten Klassen
aufgeregt saßen, ein wenig zurücksetze und dann mit
Schwung in die Busschleife direkt vor dem Verwaltungstrakt
fuhr. Dort wurde dann stark abgebremst. Auch, wenn der
Bus gar keine hohe Geschwindigkeit hatte, war der Ruck
beim Bremsen doch deutlich zu spüren!
Der angeschnallte Teddy flog dann schließlich auch
nicht mehr durch den halben Bus!
Die Klasse 2a arbeitete an diesem Tag zum Themenbereich
„Sicherheit durch Sichtbarkeit“ und probierte
aus, welche Kleidungsstücke in der dunklen Jahreszeit
am ehesten von den anderen Verkehrsteilnehmern gesehen
werden können.
Die beiden dritten Klassen setzten sich mit den verschiedenen
Schulwegen der Kinder und den auf diesen Wegen wichtigen
Verkehrszeichen und deren Bedeutung auseinander.
Die vierten Klassen hatten den ADAC mit der Schulung
„Achtung Auto“ zu Gast und setzten sich
mit dem Anhalteweg auseinander. Es wurden zunächst
einzelne Schätzungen gemacht und Pylonen aufgestellt
- und es war doch ein wenig verwunderlich, dass niemand
den tatsächlich anfallenden Anhalteweg richtig
eingeschätzt hatte.
Auch hier war dann das Mitfahren im Dienstwagen und
das Erleben einer Vollbremsung ‒ natürlich
aus geringer Geschwindigkeit ‒ besonders spannend. Diese
Erfahrung war natürlich noch einmal für all
unsere Viertklässler wichtig, die am kommenden
Tag die Fahrradprüfung ablegen sollten.
Zuvor allerdings mussten die Kinder der 4a und 4b ihre
Theorieprüfung schreiben. Gewissenhaft kämpften sie
sich durch die vielen Aufgaben und die Klassenlehrerinnen
konnten im Anschluss berichten, dass alle Kinder die
theoretische Prüfung bestanden hatten!
Am Dienstag machten sich dann die 2b und die 3a auf
die Reise nach Schleswig. Natürlich fuhren sie mit dem
Bus dort hin - und übten für die anstehenden Klassenfahrten
noch einmal intensiv das richtige Verhalten im Bus und
an der Bushaltestelle und in der Stadt dann das richtige
Queren von Straßen. Zur Belohnung hatten sich die Klassen
dann eine kleine Shoppingtour durch Schleswig redlich
verdient.
Das nicht so schöne Wetter war den Kindern der Klasse
3b fast egal, als es für sie am Dienstag auf den Schulhof
ging, wo sie einen Fahrradparcours abfuhren. Sicherlich
ist die Fahrradprüfung ja erst im kommenden Schuljahr
- das Umschauen und einhändige Fahren kann man trotzdem
schon einmal fleißig üben, dann fällt es in Klasse 4
gleich viel leichter.
Die Kinder der ersten Klassen erhielten Besuch von
Timo Hansen - unserem Polizisten der Polizeistation
Böklund. Zunächst erarbeitete er im Klassenzimmer mit
einer kleinen Zeichnung an der Tafel, wie man eine Straße
vorsichtig überquert, dann aber wurde draußen geübt.
Tatsächlich ist es doch erstaunlich, wieviel Verkehr
auf der Stolker Straße am späten Vormittag so unterwegs
ist - und so mussten einige Kinderpaare, die am Bordstein
standen und sich nach rechts und links umsahen, mehrere
Autos abwarten und konnten bei dieser Gelegenheit gleich
mehrfach üben, wie man richtig über die Straße geht.
Am aufgeregtesten waren aber am Dienstag sicherlich
unsere Viertklässler, die ‒ trotz Regen ‒
ihre Fahrradprüfung ablegten. So viel sei schon
einmal gesagt: Alle anwesenden Kinder der vierten Klassen
bestanden die Prüfung! Und in allen Klassen wurden
Anstecker für besonders umsichtiges Fahren ausgelobt!
Auch wenn die Aufregung den Kindern anzumerken war,
meisterten sie die vorgegebene Strecke souverän
und bedachten all das Gelernte! Vielen Dank an dieser
Stelle an die Helfer, ohne die die Prüfung nicht
umsetzbar gewesen wäre!
In der 2a wurden die Verkehrszeichen, denen man auf
dem Schulweg begegnen kann, behandelt. Da gab es vieles
zu bedenken, denn schließlich soll ja der Schulweg sicher
zurückgelegt werden.
Am Mittwoch arbeiteten die ersten Klassen zum Thema
„Sicherheit durch Sichtbarkeit“ und zu den
sicheren Schulwegen in Böklund, während die
zweiten Klassen Besuch von einem Böklunder Polizeifahrzeug
und zwei Polizisten bekamen.
Hier waren im Vorfeld zu den Aufgaben der Polizei im
Straßenverkehr gearbeitet worden - deshalb war es richtig
aufregend, einmal Handschellen an den eigenen Händen
spüren zu dürfen und die Kelle, mit der der Verkehr
geregelt werden kann, zu halten.
Die 3a arbeitete an der Sicherheit der Schulwege und
den Möglichkeiten Erste Hilfe zu leisten, während die
3b auf Inlinern, Rollschuhen und Skateboard auf dem
Schulhof unterwegs war und sich damit auseinandersetzte,
wie diese ganz unterschiedlichen Spielgeräte ohne Dritte
zu gefährden in der Öffentlichkeit eingesetzt werden
können.
Auf alle dritten und vierten Klassen wartete an diesem
Tag noch eine ganz besondere Veranstaltung: Die Aktion
„Toter Winkel“ war bei uns im Haus. Was eigentlich
ist so ein toter Winkel?
Auch wenn die Kinder Winkel bislang nur in einem ganz
anderen Zusammenhang kennengelernt hatten, war dieser
Verkehrsaspekt richtig spannend: Nicht immer ist es
nämlich für einen Verkehrsteilnehmer leicht
einzuschätzen, ob er über die Rückspiegel
von anderen ‒ oftmals großen Verkehrsteilnehmern
‒ gut gesehen werden kann. Kann also ein Busfahrer oder
LKW-Fahrer einen Radfahrer, der geraden den an der Bushaltestelle
wartenden Bus überholt, zu jeder Zeit im Spiegel
sehen? Welche Gefahren lauern durch den oftmals erschreckend
großen toten Winkel?
Vielen Dank an dieser Stelle für die tolle Unterstützung
durch die freiwillige Feuerwehr Böklund, die uns durch
die Gestellung eines großen Feuerwehrfahrzeuges unterstützten.
Natürlich war es ein absolutes Highlight, einmal
in einem so großen Feuerwehrfahrzeug Platz zu
nehmen ‒ sogar die Lehrerinnen sollten sich davon
überzeugen, dass ein LKW-Fahrer auf keinen Fall
das neben ihm haltende Fahrrad oder den neben ihm stehenden
Fußgänger durch Seitenfenster oder Spiegel
sehen kann.
Während die Kinder auf einem Kindersitz saßen und sich
so weit wie möglich reckten und streckten, mussten die
Erwachsenen ohne Sitzerhöhung Platz nehmen. Sicher waren
sich aber alle: Keiner konnte sagen, wer eigentlich
gerade neben dem Feuerwehrauto stand und winkte!
Wir danken den Mitarbeitern der Böklunder Polizeistation,
der freiwilligen Feuerwehr Böklund, dem ADAC und allen,
die uns geholfen haben, diese Tage für unsere Schülerinnen
und Schüler so toll zu gestalten und wünschen den großen
und kleinen Auenwaldlern tolle und sonnige Herbstferien!
DJ
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