Anschrift Auenwaldschule

 
Lernen am anderen Ort:

Besuch der Hofgemeinschaft Löstrup

21.09.2018
 

Mit Rucksack ausgestattet trafen sich die Klassen 3a und 3b heute Morgen in der Schule, um gemeinsam einen Ausflug zu unternehmen.

Gut gelaunt und sehr gespannt ging es zum Bus, der uns schnell zum Hof Löstrup bringen sollte. Auf dem Weg sahen wir viele verschiedene Tiere und so verging die Zeit wie im Flug.

Auf dem Hof angekommen, wurden wir sogleich begrüßt und in den alten Kuhstall geführt. Dort standen Strohballen als Sitzgelegenheit und Bänke für uns bereit. Nach einer kurzen Begrüßung ging es gleich los:

Die eine Klasse durfte zunächst in die Backstube. Alle Kinder zogen sich ihre Schürzen an und wuschen die Hände. Anschließend musste erst einmal das Rätsel gelöst werden, welche Zutaten denn eigentlich für ein Brot benötigt werden.

Nachdem dies gelöst und der Unterschied verschiedener Mehlsorten geklärt worden war, durften alle Kinder selber ein kleines Kastenbrot zubereiten. Der Teig musste geschlagen und in die Form gegeben werden.

Im weiteren Verlauf kam die „Bäckerdusche“ zum Einsatz, damit das Brot beim Backen nicht zu trocken wird. Nachdem das Brot angesprüht worden war, konnten die Kinder Mohn oder Sesam auf ihrem Brot verteilen. Mit einem Namensschild versehen kamen die Brote dann in die „Bäckersauna“. Danach kamen alle Brote in den Backofen.

Die andere Klasse sprach über verschiedene Getreidesorten und das Verarbeiten des Getreides zu Mehl. Besonders spannend war für alle Kinder zu hören, wie früher das Getreide gesät, geerntet und weiter verarbeitet wurde.

Als Nächstes besuchten die Kinder die Tiere, die auf dem Hof leben: Es ging zu Eber Otto und seiner Sau, die sich gemeinsam einen Stall teilen, um bald für Nachwusch zu sorgen. Auch eine Sau mit winzig kleinen drei Tage alten Ferkeln durften wir besuchen.

Auf der Wiese standen Kühe gemeinsam mit ihren Kälbern und alle Kinder staunten, als sie sahen, wie wild und fordernd das Kälbchen am Euter der Mutter saugte. Neben den Kühen standen schon ältere Ferkel, die ihr „Kinderzimmer“ ordentlich umgegraben hatten. Eine Schülerin, die sich das umgegrabene Feld ansah, meinte: „So schlimm sieht mein Kinderzimmer aber nicht aus!“

Natürlich durfte auch die jeweils andere Klasse Brote und Brötchen backen beziehungsweise die Tiere besuchen und den Weg vom Korn zum Brot erfahren. Also wurde schnell getauscht und beide Klassen konnten alles erleben.

Der Hunger meldete sich bei den Kindern und es wurde zu leckerem Frühstück gerufen. Alle hatten einen gut gefüllten Rucksack dabei und genossen das Essen.

Natürlich sollte aber auch eine Runde getobt und gespielt werden. So wurden die Kinderfahrzeuge, die Schaukel, ein Holzpferd und ein Sandplatz schnell erobert. Leider fing es langsam an zu regnen und so sammelten wir uns bald wieder im alten Kuhstall. Die Ernte des Getreides erfolgt heute mit großen Maschinen.

Früher fand diese Arbeit in mehreren Schritten und in Handarbeit statt. Einen dieser Arbeitsschritte wollten wir gerne ausprobieren. Mit einer Decke, einem Körbchen, einer Garbe und vier Dreschflegeln ausgestattet trafen wir uns in der Scheune, um angefeuert durch ein „Drescherlied“, das wir gemeinsam sangen, das Korn aus den Ähren zu dreschen. Das war eine schweißtreibende Arbeit, aber jedes Kind durfte einmal dreschen und so konnten wir die Körner herauslösen.

Anschließend mussten wir die Spreu vom Weizen trennen. Die Decke wurde von einer Klasse gehalten und vorsichtig nach oben gehoben. Das ausgedroschene Korn flog zusammen mit der Schale nach oben. Die andere Klasse stellte den Wind da und pustete, sodass die Körner allein auf die Decke zurück fielen. In einem kleinen Körbchen sammelten wir dann die Körner, um sie den Hühnern als Futter bringen zu können.

Nach dem Dreschen stand auch schon der Bus bereit und wir schauten noch einmal in der Mühle vorbei, bevor wir unsere Brote aus der Backstube holten und in die Tüten legten.

Ein letztes Mal trafen wir uns im alten Kuhstall, um uns von den Menschen zu verabschieden und zu bedanken, die uns einen tollen ereignisreichen Vormittag bereitet hatten. Mit einer kleinen süßen Überraschung und einem Applaus bedankten wir uns bei ihnen. Im Anschluss ging es dann zu Bus, der uns wieder zur Schule zurück bringen wollte.

Eine besondere Überraschung machte uns Jens Bonde, der wusste, dass wir diesen Ausflug geplant hatten. Mit einer kleinen grünen Kiste im Lieferwagen kam er auf den Hof gefahren und überreichte uns die ersten lila Möhren, die unsere kleinen Auenwaldler so gerne essen. Die Freude war groß und die Möhren wurden auf der Rückfahrt an alle Kinder verteilt. Vielen Dank für diese tolle Überraschung!

Es war ein toller, ereignisreicher und spannender Schulvormittag. Vielen Dank an alle, die diesen Tag für uns möglich gemacht haben.

Ein herzliches Dankeschön geht auch an das Ministerium, das uns diesen Ausflug im Rahmen der Teilnahme am EU-Schulobstprojekt finanziert hat.

Die Kinder und Erwachsenen sind sich einig: „Das wollen wir irgendwann einmal wiederholen!“

MS

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
Letzte Aktualisierung am:
30.05.2021
 
(Alle Angaben ohne Gewähr)


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