Heimlich ging es in den letzten Wochen in der Auenwaldschule
zu: Proben wurden angesetzt, Fotos gemacht, Unterschriften
gesammelt, Ideen ausgetauscht, Gespräche geführt
Dies
alles hatte einen ganz besonderen Grund: Unsere Stubi
sollte in den nach vielen Dienstjahren wohlverdienten
Ruhestand entlassen werden.
Alle großen und kleinen Auenwaldler wollten einen ganz
besonderen Abschied für Stubi vorbereiten. Bis vor ein
paar Tagen konnten wir auch alle Heimlichkeiten bewahren,
aber so, wie wir unsere Stubi kennen, sprühte sie auch
bis zu ihrem letzten Schultag vor Energie und war aus
der Schule gar nicht herauszubekommen. Irgendwann musste
Frau Juhász sie tatsächlich nach Hause schicken, damit
die Stubi-Klasse (4b) dann doch endlich auch einmal
ihre Probe in der Aula abhalten konnte.
Am heutigen Tag war es dann soweit: In der dritten
Stunde trafen sich alle großen und kleinen Auenwaldler,
einige Ehemalige und auch einige Eltern in der Aula,
um Stubi zu feiern. Mit einem lauten Klatschrhythmus
wurde Stubi in die Aula „gerufen“ und durfte
auf einem für sie vorbereiteten Thron Platz nehmen.
Da ein Abschied von der Schule auch immer den Beginn
von etwas Neuen bedeutet und damit auf der einen Seite
die Traurigkeit, aber auch die Fröhlichkeit an
einem solchen Tag mitschwingen, wollte der Chor für
Stubi nicht nur unser traditionelles Abschiedslied singen,
sondern auch einen fröhlichen Beitrag leisten.
So kam Bewegung in die Aula, als der Beruf des Briefträgers
in einem Chacha besungen wurde. Die Klasse 4b hatte
heimlich eine Musikstunde in eine Kunststunde verwandelt
und ein wunderschönes Foto gezaubert, das nun überreicht
wurde. Anschließend kam auch die Elternschaft
der 4b, Kinder der 3a und der Förderverein zu Wort
und bedankten sich bei Stubi für die vielen Jahre
toller und energiegeladener Jahre.
Auch wenn Stubi mit den großen Auenwaldlern nicht gemeinsam
proben konnte, musste sie nun selber mitspielen:
Vor einigen Jahren wurde auf einem Sommerkonzert einmal
ein kleines Theaterstück inszeniert, in dem Stubi
eine Kellnerin in einem Café spielte. Dieses sollte
nun spontan noch einmal aufgeführt werden. So wie
wir unsere Stubi kennen, machte sie natürlich sofort
mit und man konnte ihr ansehen, wie viel Spaß
sie dabei hatte. Die Kollegen spielten übel gelaunte
Gäste des Cafés, die mit den bereitgestellten
Getränkebechern einen lustigen Becherrhythmus klopften
und klatschten.
So wanderten die Becher von einem zum anderen und flogen
am Ende im hohen Bogen vom Tisch. Zum Glück konnte
Stubi den einen oder anderen Becher retten. Anschließend
präsentierte das Kollegium das zu diesem Becherrhythmus
gehörende Lied, das mehrstimmig gesungen und mit
Bechern und Gitarre begleitet wurde. Dieses Lied erzählt
vom Abschied Nehmen und Vermissen, aber auch von den
vielen tollen Dingen, die nun erlebt werden können.
Auch die Stubi-Klasse hatte noch etwas für ihre
Klassenlehrerin vorbereitet. Die Klasse ist eine begeisterte
bOdrum-Mannschaft, sodass es nahe lag, mit diesen etwas
für Stubi vorzubereiten. Die bekannten Choreografien
der Klasse wurden in einem Medley zusammengeschnitten
und insbesondere das Lied, in dem über ein fernes
Land (Afrika) gesungen wird, hat Stubi besonders gut
gefallen. Mit viel guter Laune, aber auch der einen
oder anderen Träne im Auge, zeigten die Kinder
eine ausgelassene und hoch komplexe bOdrum-Choreografie,
von der die Zuschauer vor lauter Begeisterung eine Zugabe
verlangten. Stubi bedankte sich anschließend bei
allen „ihren“ Kindern per Handschlag und
jeder konnte sehen, wie stolz Stubi auf ihre Klasse
ist.
Liebe Stubi, wir wünschen dir für die nun vor dir liegende
Zeit ganz viel Reiselaune, gutes Wetter, alles Liebe
und Gute, viele tolle Momente, viel Freude und Begeisterung
und vor allem ganz viel Zeit für all die schönen Dinge,
die du immer einmal schon machen wolltest. Du bist uns
in der Schule immer herzlich willkommen und vielleicht
hast du irgendwann ja Zeit und Lust, uns einmal wieder
zu besuchen und von deinen Erlebnissen zu berichten.
Wir würden uns sehr freuen!
Tschüss, Stubi!
MS
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