„Wann kommen denn endlich die Kindergartenkinder?“,
wurde ich in den vergangenen Tagen immer wieder von
den Erstklässlern und auch von älteren Grundschülerinnen
und -schülern gefragt. Wer nun vermutet, dass es
um die Einschulung im Sommer geht, ist leider auf der
falschen Spur. Diese Frage bezog sich nämlich tatsächlich
auf eine Zeit, die die drei Wochen vor den Osterferien
betrifft und nun schon zu einer Tradition in der gemeinsamen
Arbeit zwischen Grundschule und Kindergarten herangereift
ist.
Wie auch in den Jahren zuvor, kommen uns die zukünftigen
Grundschulkinder in der Zeit vor Ostern zusammen mit
ihren Erzieherinnen in der Schule besuchen. Für
diesen Zeitraum räumt die Grundschulbetreuung den
Betreuungsraum und der Kindergarten darf hier einziehen.
Dies ist nicht nur für die großen aus dem
Kindergarten eine besondere Zeit, sondern auch für
die Auenwaldschüler. Endlich können sie ihre
alte Erzieherin wieder einmal für einen Schnack
in der Pause treffen oder mit den ehemaligen Kindergartenfreunden
spielen. So wurden alle „Kleinen“ sehnsüchtig
erwartet.
Mit ein wenig aufgeregten Gesichtern eroberten die
Kindergartenkinder schnell das Schulgebäude, fanden
die Wege zu den Toiletten, ins Sekretariat oder in die
Aula zur Chorprobe und auch der Weg nach draußen auf
den Schulhof war bald schon eine Selbstverständlichkeit.
In diesem Jahr durfte auch der Weg zur Bücherei nicht
fehlen, denn die Kindergartenkinder wollten zu gern
auch einmal in der Schülerbücherei nach geeigneten Vorlesebüchern
stöbern
und alle wurden natürlich schnell fündig. Neben
dem Erkunden und Kennenlernen des Schulgeländes gehört
in jedem Jahr das Erleben eines Projektes zusammen mit
den Grundschülern zum Kindergarten-Schulalltag.
So stand in diesem Jahr im Kunstraum alles unter dem
Motto „Alle meine Sinne“. Zusammen im Tandem
bestehend aus einem Grundschulkind und einem Kindergartenkind,
durfte hier gespielt, experimentiert und ausprobiert
werden.
Es gab verschiedene Stationen zum Hören, Sehen und
Tasten. Alle diese Stationen hatten aber eines gemeinsam:
Sie konnten nur im Team ausprobiert werden. Gemeinsam
spielten die Kinder ein Foto-Dosen-Memory, puzzelten
Halbkreise mit verschiedenen Oberflächenstrukturen in
die richtige Reihenfolge, ertasteten Gegenstände hinter
einem Tuch oder in einem Tastkasten und probierten aus,
ob es wohl gelingen kann, dem Partner einen Weg auf
dem Papier zu erklären, ohne dass dieser dabei etwas
sehen konnte.
Nach dem erfolgreichen Absolvieren der Stationen durften
sich die Kinder in ihren Laufpass einen Stempel für
die Station stempeln und so sammelten sie bis zu zehn
Stempel auf ihren Karten.
Vielen Dank sagen wir an dieser Stelle den beiden durchführenden
Erwachsenen, die uns bei der Durchführung dieses Projektes
auch in diesem Jahr wieder unterstützten.
Vielen Dank auch an alle Eltern die Kindergartenkinder,
die ihren Kindern die Möglichkeit geben, den Kindergartenvormittag
einmal anders zu erleben und an alle begleitenden ErzieherInnen,
ohne die dieses für die Kinder so wertvolle Angebot
nicht stattfinden könnte.
MS
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