Das Schuljahr ist schon fast vorbei, da steht wie
jedes Jahr für die vierten Klassen der neugierig erwartete
Besuch der Hebamme im Kalender. Ende Juni bekamen wir
zweimal Besuch von Frau Petersen, die uns etwas über
die Pubertät erzählen sollte und darüber, wie denn nun
eigentlich Babys entstehen.
Anfangs zeigten sich alle Kinder von ihrer schüchternen
Seite ‒ das wird doch bestimmt total peinlich,
was sie da erzählt! Andererseits möchte man
ja schon wissen, was es mit dieser Pubertät denn
nun auf sich hat. Was passiert da im Körper bloß?
Zum Glück wusste Frau Petersen diese Zurückhaltung
mit wenigen Sätzen schnell aufzulösen und wurde mit
Kindern belohnt, die ihr sechs Stunden gebannt an den
Lippen hingen während sie von Dingen erzählte, die Jungen
und Mädchen gleichermaßen durchlaufen müssen und Dingen,
die bei den verschiedenen Geschlechtern ganz unterschiedlich
verlaufen.
Eines war ziemlich sicher: drunter und drüber wird
es in unserem Kopf auf jeden Fall gehen! Zwischendurch
lockerte Frau Petersen die Atmosphäre mit sehr anschaulichen
Experimenten zu Damen-Hygieneartikeln auf. Hier durfte
mit Traubensaft so einiges probiert und nachgestellt
werden, und einige Schüler - vor allem die Jungen -
entwickelten sich ganz schnell zu Produktestern und
-bewertern.
Am zweiten Tag drehte sich dann alles um das Baby.
Wie entsteht so ein Kind eigentlich? Auch dies wurde
sehr anschaulich mit Hilfe eines riesigen Plastik-Spermiums
und eines Luftballons dargestellt. Damit wir uns vorstellen
konnten, wie schnell so ein Baby wächst und was es dann
wiegt, zauberte Frau Petersen aus einer ihrer Kisten
selbst genähte Stoffsäckchen, welche sie mit der entsprechenden
Menge Reis gefüllt und liebevoll bestickt hatte. Was
für eine beeindruckende Arbeit!
Anschließend ging es dann um uns. Jeder durfte seine
mitgebrachten Babyfotos und Erinnerungsstücke präsentieren
und kleine Geschichten dazu erzählen. Es wurden sogar
kleine Wettbewerbe daraus gemacht. Wer war bei der Geburt
am längsten? Wer am schwersten? Und wessen Geburt war
am weitesten von Böklund entfernt? All diese Fragen
wurden geklärt und das Staunen darüber, dass auch die
Lehrer mal kleine Babys waren, rundete den zweiten Tag
ab.
Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei Frau Petersen
für die wunderbaren, lehrreichen, anschaulichen Tage
die sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben werden!
HF
|