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Wasser

25.09.2015
 

Fridolin ist seit der ersten Klasse ein treuer Begleiter der Kinder der jetzigen 4a. Schon so manches Abenteuer hat er mit uns gemeinsam erlebt.

In dieser Woche wollten wir uns mit dem Lebensraum "Wasser" unseres Klassentieres noch einmal intensiver beschäftigen. Unser Schulwald mit der Au bot sich da als Erkundungsort bestens an. Als Teilnehmer des Projektes "100 Küsten- und Flusswächter gesucht", das von dem Verein „Protect Nature e.V.“ in Flensburg gemeinsam mit der „Gesellschaft zu Rettung der Delphine e.V.“ ins Leben gerufen wurde, wollten wir uns auf verschiedene Arten mit dem Thema „Wasser“ beschäftigen.

Jeder Tag begann mit einer kurzen theoretischen Einheit zu unterschiedlichen Aspekten. So starteten wir mit dem Unterschied zwischen fließenden und stehenden Gewässern, besprachen, welche Eigenschaften einen Teich, Tümpel, See, Bach oder Fluss auszeichnen und wie man diese voneinander unterscheidet. Auch die tierischen und pflanzlichen Bewohner dieser Gewässer wurden angesprochen.

Am Montag hieß es dann mit Gummistiefeln und vielerlei Materialien ausgestattet: „Auf an den Hohlengwasserlauf (so heißt unsere Au nämlich)!“ Wir wollten nämlich nicht nur über das Wasser reden, sondern es auch beobachten, untersuchen und mit ihm experimentieren. So bauten wir Unterwasserlupen und Kescher nach einer Anleitung und konnten diese auch gleich ausprobieren. Unterstützt wurden wir von einer Studentin, die uns tatkräftig unter die Arme griff und so manches Keschernetz von verdrehten Drahtenden befreite. Die Kescher und Unterwasserlupen durften natürlich sofort ausprobiert werden und die Freude war groß, als die ersten Kinder mithilfe ihrer Lupe unter Wasser klar und deutlich sehen konnten.

Am Mittwoch sprachen wir zunächst über die Kraft des Wassers und welche Möglichkeiten sich daraus ergeben. Früher wurde z.B. das Getreide mithilfe einer Mühle, die von einem Wasserrad angetrieben wurde, gemahlen. Wasserräder bringen auch heute noch einen großen Nutzen für die Menschen und genau das wollten wir auch einmal ausprobieren.

In Teams oder kleinen Arbeitsgruppen bauten die Kinder aus Löffeln, Schaschlickspießen, Knetgummi und anderen Hilfsmitteln eigene Wasserräder. Die Schwierigkeit bestand an diesem Tag darin, dass es keine Anleitung gab und die Schüler ihre eigenen Ideen entwickeln mussten. Alle Wasserräder konnten ihre Funktion erfüllen und drehten sich munter durch die Kraft des Wassers. Sogar die Möglichkeit, die gewonnene Energie umzusetzen, konnten wir ausprobieren, indem wir einen kleinen Gegenstand mit einem Band an der Achse befestigten und dieser entgegen der Strömung durch das Wasserrad herangezogen wurde. Eine Erkenntnis dieses Tages ist allen deutlich in Erinnerung: Je stärker die Strömung ist, desto schneller dreht sich das Wasserrad.

Außerdem ist so manchem Kind noch einmal deutlich geworden, dass Wasser wirklich nass ist!

Am Donnerstag beschäftigten wir uns mit den Wasservorkommen der Erde und der Gewinnung bzw. Filterung von Wasser durch die Erdschichten. Die Natur ist nämlich ein hervorragender Filter, der bereits viele Stoffe aus dem Wasser herausfiltert.

Auch wir versuchten uns als Filterexperten und erprobten, in welcher Reihenfolge Heu, Sand, Gazestoff, Watte und Erde in einer aufgeschnitten Flasche deponiert werden mussten, damit das dreckige Bachwasser sauber wurde. Die Begeisterung bei den Kindern war sehr groß, als das Wasser wirklich sauber in dem Auffangglas ankam. Im Klassenraum wieder angekommen wurden der Experimentaufbau und die Ergebnisse im Forscherbuch dokumentiert.

Am letzten Tag unseres Projektes stellten wir uns zu Beginn eine wichtige Frage: „Wohin fließt das Wasser, nachdem es im Ausguss oder in der Toilette verschwunden ist?“ Schnell fanden die Kinder eine Antwort, denn die Kläranlage ist ihnen allen ein Begriff. Allerdings war keinem Kind so ganz bewusst, welche Schritte eigentlich benötigt werden, um das Wasser wieder so weit reinigen zu können, dass es in die Natur zurückgegeben werden kann.

Mithilfe einer Zeichnung und eines erklärenden Textes waren uns die Schritte aber schnell bekannt und es folgte anschließend die praktische Umsetzung im Freien: „Baue zusammen mit deiner Gruppe eine Kläranlage.“ Das Ziel in jeder Gruppe war, ein Teelicht zum Leuchten zu bringen, das nur dann leuchtet, wenn das Wasser möglichst sauber ist. Da auch hier keine Anleitung vorgegeben war, konnten die Kinder frei entscheiden, welche Materialien sie verwenden und wie sie ihre Kläranlage bauen wollten. Mit Pappröhren, Holz, Alufolie, Watte, Heu und vielen anderen Dingen wurde das Gelernte umgesetzt und schlussendlich konnten alle Teelichte zum Leuchten gebracht werden. Nach dem Aufräumen des Geländes lasen wir noch einen Bericht über die Kläranlage in Böklund und klebten Bilder der vergangenen Tage in unser Forscherbuch ein.

Vielen Dank an alle fleißigen Helfer, die uns in diesen Tagen unterstützend zur Seite standen. Es war eine tolle Woche, die uns den Lebensraum von Fridolins lebendigen Artgenossen wieder ein wenig näher gebracht hat.

MS

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
Letzte Aktualisierung am:
01.06.2021
 
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