„Was macht ihr denn da?“, hörten die
Kunst-Kinder der Klasse 4a am Montagmorgen, als sie
durch Böklund liefen, das eine oder andere Mal
von einem Passanten. Auch neugierige Blicke verfolgten
uns an so mancher Stelle. Es sah aber auch merkwürdig
aus, wie die Kinder kleine geisterhafte Figuren an verschiedenen
Stellen im Ort drapierten, einen Schritt zurück
traten und einen kurzen Moment verharrten, bevor es
dann weiter ging.
Nun wollen wir des Rätsels Lösung gerne an
alle Neugierigen geben: In den letzten Kunststunden
beschäftigten sich die Kinder mit dem Street-Art-Künstler
Mark Jenkins, der verschiedene Installationen auf den
Straßen in Amerika vornahm. So gestaltete er aus
durchsichtigem Klebeband Figuren jeglicher Art und stellte
sie an unterschiedlichsten Orten aus. Geisterhaft sahen
die Figuren aus. Das stellten auch die Kinder fest,
als sie zunächst Bilder der ausgestellten Installationen
ansahen und ihre Eindrücke wiedergaben. „Das
sieht auch ein bisschen wie Eis aus“, meinte ein
Schüler.
Schnell waren die Kinder begeistert von der Idee, selbst
solche Figuren herzustellen und eine temporäre Ausstellung
im Schulort vorzunehmen. So wurden in den Stunden fleißig
Klebebänder klein geschnitten, Babypuppen beklebt und
anschließend wieder von der Klebebandschicht befreit.
Ein Tipp für alle, die dieses auch einmal zu Hause
ausprobieren möchten: „Wichtig ist, dass
die erste Schicht Klebeband mit der Klebeschicht nach
außen verklebt wird. Sonst bekommt man die Babypuppe
nämlich nicht wieder heraus!“ In Gruppen
wurde intensiv gearbeitet, sodass jedes Kind eine Figur
am Ende der Arbeitszeit mit ins Freie nehmen konnte.
Einige Gruppen arbeiteten sehr schnell, sodass auch
noch weitere Gegenstände eingeklebt wurden, sodass
die Installationen auf dem Schulhof und im Ort nach
den Vorstellungen der Kinder gestaltet werden konnten.
Nachdem der Schulhof für die ersten Bilder erfolgreich
abgegrast wurde, ging es weiter in den Ort hinein. Das
Ziel war der Kindergarten, denn dort wollten die Kinder
auch ein paar Bilder machen. Auf dem Weg dorthin fanden
wir auch noch viele weitere geeignete Stationen, an
denen wir unsere Ausstellung vornehmen und dokumentieren
konnten. Sehr freuten sich alle darüber, dass wir sowohl,
nachdem wir gefragt hatten, auf dem Kindergarten-Spielplatz,
als auch mit dem Fahrrad einer Passantin, die sich über
unsere Nachfrage erst ein wenig wunderte und dann darüber
freute, ein Foto machen durften.
Es war eine spannende Erfahrung für die Kinder,
die eigenen Figuren zu drapieren und als Street-Art-Künstler
in Böklund unterwegs gewesen zu sein. Einig waren
sich alle in dieser Aussage: „Schade, dass die
Stunden schon wieder um sind. Wir hätten noch sooo
viele Ideen, wo wir noch Bilder machen könnten!“
Für die Kunst-Kinder der 4a
MS
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