„Sehr verehrte Damen und Herren, liebe Kinder!
Wir dürfen Sie recht herzlich an Bord der Auenwald-Airlines
auf dem Flug 157 Böklund-Sommerkonzert begrüßen.
Die Flugzeit wird mit 17 Zwischenlandungen etwa zwei
Stunden betragen. Als Kapitänin an Bord begrüßt
Sie heute Daniela Juhász mit ihrer 200-köpfigen
Crew
Wir wünschen Ihnen nun einen guten Flug,
einen angenehmen Aufenthalt und würden uns freuen,
Sie demnächst wieder als Gast bei Auenwald-Airlines
begrüßen zu können“, hallte die
Stimme unserer Elternbeiratsvorsitzenden, einer Flugansage
täuschend echt nachempfunden, durch die Aula. Sie
wurde unterstützt durch die Flugbegleiterinnen
und Flugbegleiter der Klasse 4a, die Notausgänge,
Sicherheitsgurte und den Umgang mit elektronischen Geräten
demonstrierten. Mit diesem lustigen und liebevoll vorbereiteten
Einstieg gut gerüstet, konnte das diesjährige
Sommerkonzert beginnen, das wieder einmal jede Menge
abwechslungsreiche Beiträge zu bieten hatte.
Thematisch war das Konzert rund um Cowboys und Trolle
angesiedelt. Der Chor sang vom Meckertroll, der zum
Glück von einer guten Fee von seiner schlechten Laune
erlöst wurde und von den drei Trollen im hohen Norden,
von denen zumindest einer nicht minder schlecht gelaunt
war. Ein Cowboy-Echolied, stimmig begleitet von der
Instrumental-AG, wurde ebenfalls sicher gesungen, aber
natürlich gab es auch ganz viele andere Beiträge.
Die 1a fragte sich, was man wohl mit müden Kindern
in der Schule am frühen Morgen tun könnte
‒ und die Lösung war schnell gefunden: Es
wurde mit den Fingern geschnippt, in der Hüfte
gewippt, geklatscht, gestampft und vor allem immer lauter
und schneller gesungen. Die 1b hatte ein Instrumentalstück
gemeinsam mit der 4a vorbereitet und sie bewiesen alle
das Motto des Stücks „Diesen Ton - kann ich
schon!“.
Die 2a hatte einen schmissigen Tanzbeitrag vorbereitet
‒ es wurde Bock gesprungen, Waveboard gefahren,
Seil gesprungen und ausgelassen getanzt. Die 2b ließ
selbstgebastelte Handpuppen tanzen, die das junge und
erwachsene Publikum schnell für sich gewannen.
Verschiedene Stücke der Meister des Hochbarocks
wurden von den Flötenspielern der Jahrgangsstufen
3 und 4 und von den Kindern der Klasse 3a dargeboten:
Rathgeber, Bach und Händel gaben sich ein wunderschönes
Stelldichein. Auch die Flötenkinder “ und
es waren wirklich viele - der Jahrgangsstufe 2 zeigten,
was man in einem halben Jahr Flötenunterricht alles
lernen kann. Da staunten die Eltern nicht schlecht!
Die Dänisch-AG hatte sich mit der Raupe Nimmersatt
auseinandergesetzt. Natürlich heißt sie auf
Dänisch ganz anders, nämlich „Den sultne
larve Aldrimæt„. An diesem schönen Beispiel
konnten die Kinder zeigen, was sie schon alles gelernt
hatten. So konnten sie sicher die Zahlen benennen, viele
Obstsorten (und auch die eine oder andere Süßigkeit)
aufzählen und erzählen, wie aus einer kleinen,
ziemlich hungrigen Raupe ein großer, wunderschöner
Schmetterling wurde.
Einen ganz besonderen Reiz hatten die Schülerinnen
und Schüler des freiwilligen Niederdeutsch-Angebotes.
Die Jahrgangsstufe 1 zeigte höchst anschaulich,
wie man sich am frühen Morgen denn anzieht. Hier
spielten die Kleidungsstücke, die Körperteile
und rechts und links eine tragende Rolle. Die beiden
Hauptdarsteller, die von kräftigen und hervorragend
verständlichen Sängern unterstützt wurden,
zeigten die Kleidungsstücke ‒ und wie man
sie denn nun anzieht. Es gab sogar Szenenapplaus und
den Kindern war die Freude am Niederdeutschunterricht
in die Gesichter geschrieben.
Die zweite Jahrgangsstufe begeisterte mit dem Märchen
von Rotkäppchen - das hinter einen Vorhang gespielt
wurde. Die Darsteller tauchten immer wieder für
wenige Sekunden auf, um dem Publikum mitzuteilen, was
gerade geschah ‒ oder wer sie gerade waren. Vom
Erzähler über die Bäume, vom Rotkäppchen
über den Wolf, vom Jäger bis zur Großmutter
waren alle hervorragend vorbereitet und in ihrer Interpretation
des Märchens frisch und urkomisch.
Die Klasse 3b hatte einen schmissigen Tanz mit Bewegungschoreographie
vorbereitet und bewies nicht nur ihre Rhythmussicherheit
‒ sondern ihre sportliche Fitness gleich dazu.
In rasantem Tempo wurde gehüpft, die Beine geworfen
und Kasatschok getanzt. Die Klasse 4b sorgte für
einen großen Gänsehautfaktor, als sie sehr
sicher und ansprechend einen Walzer mit einem Tüchertanz
mit ausgefeilter Choreographie interpretierten.
Erstmalig wurden die über unseren Förderverein möglich
gemachten Melody Chimes zum Einsatz und zu Gehör gebracht.
Seit einem halben Jahr wird dieses Instrumentarium an
unserer Schule im Regelunterricht und in einer Arbeitsgemeinschaft
jahrgangsübergreifend in den Klassenstufen 3 und 4 eingesetzt.
Derzeit üben 17 Kinder am aus den USA importierten Instrumentarium.
Heute stellten sie zwei Stücke vor, die ganz unterschiedlich
waren. Hochkonzentriert spielten sie nach Partitur und
konnten die Stücke sicher und souverän vortragen. Trotz
der spürbaren, knistrigen Aufregung schlugen sich die
Schülerinnen und Schüler ganz hervorragend und konnten
einen verdienten Applaus ernten.
Am Ende des Konzerts zeigten alle Kinder und LehrerInnen,
was ein Line Dance ist. Dieser geschlechterunabhängige
in Linien und Reihen dargebotene amerikanische Tanz
wird in festgelegten Choreographien rund um den ganzen
Erdball getanzt. Da an der Auenwaldschule viele Nationalitäten
miteinander lernen, war dies ein schöner Anlass, etwas
gemeinsam mit allen Auenwaldlern zu erarbeiteten. Mit
Cowboyhüten ausgestattet tanzten über 200 Personen eine
mitreißende Choreographie, die sogar das eine oder andere
Kind aus dem Publikum zum Mittanzen anregte. Wir danken
allen, die dieses schöne Konzert mitgestaltet haben
und durch ihre Mithilfe und Unterstützung einen so schönen
Nachmittag für die Freunde unserer Schule ermöglichten.
Wir danken allen Eltern, die sich auf den Weg in unsere
brechend volle Aula gemacht haben und ihren Kindern
so begeistert zujubelten. Wir danken allen Kindern,
die so eifrig das, was im vergangenen Halbjahr im Musikunterricht
entstanden ist, vor unseren Gästen präsentierten.
Wir wünschen allen einen schönen Sommer, erholsame
Ferien und freuen uns auf das kommende - sicherlich
wieder sehr ereignisreiche - Schuljahr.
DJ
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