Es sind noch knapp drei Wochen, bis unsere Viertklässler
ihre Fahrradprüfung unter Aufsicht der Verkehrspolizei
absolvieren dürfen. Im Unterricht werden die theoretischen
Kenntnisse fleißig gelernt, geübt und vertieft.
Aber auch der praktische Umgang mit dem Fahrrad soll
nicht zu kurz kommen. Daher haben sich zwei Studierende
der Universität Flensburg, die seit Anfang November
einmal wöchentlich in der Klasse 4a ein Praktikum absolvieren,
besondere Stunden für die Klasse überlegt. An zwei Tagen
wurden jeweils zwei Stunden durch die Studierenden vorbereitet
und durchgeführt:
Am Mittwoch ging es um die Themenbereiche Verkehrssicherheit
und Radfahrer im Straßenverkehr. Der Fahrradhelm wurde
genau inspiziert und das richtige Aufsetzen und befestigen
besprochen und demonstriert. Ebenso wurden die zentralen
Teile eines Fahrrades, die für die Verkehrssicherheit
notwendig sind, besprochen.
Dann wurde es für die Kinder spannend, denn die beiden
Studierenden hatten kleine Filmsequenzen gedreht, in
denen sich der Radfahrer nicht regelgerecht verhielt.
Bei einigen Filmausschnitten waren die Fehler schnell
entdeckt und die Kinder konnten diese gut benennen.
Bei anderen Sequenzen musste sehr genau geschaut werden,
zum Beispiel dann, wenn der Radfahrer keinen Helm trug
oder den Schulterblick vor dem Umfahren eines Hindernisses
vergaß.
Am Freitag wurde es dann noch einmal spannend, als
es hieß, dass alle einen Fahrradhelm und die Klasse
möglichst viele Fahrräder benötigen würde. Auf dem Schulhof
bauten die beiden Studierenden einen Fahrradparcours
auf.
Die Klasse wurde in zwei Gruppen eingeteilt und dann
ging es auch schon los. Während die eine Gruppe sich
mit Vorfahrtsregeln und vertiefend noch einmal mit Verkehrsschildern
beschäftigte, wurde der anderen Gruppe die einzelnen
Stationen des Parcours erklärt.
Anschließend durfte jedes Kind alleine den Parcours
mit den folgenden Aufgaben einmal in Ruhe abfahren:
eine Spur halten, Slalom fahren, einhändig fahren, eine
immer enger werdende Spur sehr langsam fahren, plötzliches
Abbremsen, das Rad über ein Hindernis tragen, beim Fahren
einen Schulterblick durchführen und auf Ansage die Richtung
wechseln. Das war gar nicht so leicht.
Nachdem alle Kinder einmal fahren durften, wurde eine
kurze Rückmeldung gegeben. Die Kinder konnten sehr
gut einschätzen, welche Stationen ihnen noch schwer
fielen und welche schon besonders gut waren. Der Slalom
war für die meisten Kinder eine Herausforderung,
ebenso das Umblicken und Erkennen und Benennen der gezeigten
Papierfarbe. Nun durfte der Parcours von allen Kindern
noch mehrfach abgefahren werden, denn Spaß machte
das Fahren allen Kindern und mit Spaß lernt und
übt es sich am leichtesten. „Je öfter
ich den Slalom fahre, desto leichter fällt es mir!“,
so die Aussage einer Schülerin in der Abschlussreflexion.
Nachdem die Kinder der ersten Gruppe den Parcours ausgiebig
befahren konnten, tauschten die Gruppen. Nun durfte
auch die Gruppe zwei die Stationen ausprobieren und
abfahren. In den Einzelgruppen wurden die Stationen
noch einmal besprochen und auch die Relevanz für die
Teilnahme am Straßenverkehr von den Kindern benannt.
Es war ein tolles Erlebnis für die Kinder, mit dem
Rad in die Schule kommen zu können und auf spielerische
Art und Weise wichtige Abläufe des Fahrradfahrens im
geschützten Rahmen noch einmal ausprobieren zu können.
Vielen Dank an die beiden Studierenden, die diese Stunden
mit so viel Mühe und Liebe vorbereitet haben.
Für die Klasse 4a,
MS
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