Anschrift Auenwaldschule

 
Unterricht mal anders…

01./02.10.2014
 

Lange freuten sich die Kinder der Klasse 3a auf diese zwei Tage, die wir nun in der vergangenen Woche erleben durften.

Gemeinsam erlebten wir zwei tolle Tage, die wir nicht in der Schule, sondern an einem anderen Ort verbrachten. Am Mittwoch kamen wir aufgeregt mit einem Rucksack und Reiseproviant, sowie unseren Schlafsachen in der Schule an. Einige letzte kleine Absprachen wurden getroffen und dann machten wir uns in einer langen Kinderschlange zusammen mit unseren Begleitern auf den Weg zum ZOB in Böklund. Unsere erste Station hieß nämlich: Busfahrt nach Flensburg. Auf einer großen Übersichtskarte hatten wir uns schon einmal die Strecke, die wir nun fahren sollten, angesehen und wussten daher, dass die Fahrt eine Weile dauern würde. An jeder Haltestelle stiegen weitere Fahrgäste ein und der Bus wurde immer voller.

In Flensburg angekommen, stiegen wir am ZOB aus. Dieser ZOB ist wesentlich größer als der in Böklund, aber zum Glück kannten wir uns aus und wussten, wo es lang ging. Über die große Kreuzung ging es schnell hinüber zur Hafenspitze. Dort entdeckten wir natürlich sofort den Spielplatz, den wir sofort eroberten und uns erst einmal ausgiebig austobten. Hier verbrachten wir auch unsere Frühstückspause und schossen die ersten Erinnerungsfotos.

Gut gestärkt machten wir uns dann auf den Weg am Hafen entlang Richtung Phänomenta. Das war nämlich unser erstes großes Ziel in Flensburg. Frau Stahmer erzählte uns auf dem Weg einiges über Flensburg, die Alexandra und den Museumshafen, an dem wir auch vorbei kamen. Dort staunten wir erst einmal über die ziemlich alten Schiffe, den riesigen Anker und die vielen kleinen Seesterne, die wir im Hafenbecken entdecken konnten.

Danach ging es weiter Richtung Nordertor. Direkt neben dem Nordertor war der Eingang zur Phänomenta. Nachdem wir unsere Rucksäcke und Jacken abgelegt hatten, wurden wir begrüßt, mit einem Eintrittsbändchen ausgestattet und bekamen ein paar wichtige Informationen für unseren Besuch: „Spielen und Anfassen ist hier erlaubt! Probiert aus, was man an den Exponaten machen kann. Wenn ihr Fragen habt, helfen wir euch gerne!“ So lautete die Aufforderung an uns, diesen Tag in der Phänomenta zu begehen. Gesagt, getan! Schnell verteilten sich alle Kinder der Klasse an den verschiedenen Exponaten und probierten, experimentierten, erlebten und freuten sich über die einzelnen Stationen.

Viel zu schnell meldete sich der Magen wieder und verkündete die Mittagspause, die wir gemeinsam mit allen in der Schülercafeteria einnahmen. Anschließend verteilten wir uns wieder auf das gesamte Gebäude und forschten noch ein wenig weiter. Das Fazit von allen war eindeutig: „Hier ist es genial. Da muss ich unbedingt noch einmal hin!“ Leider geht aber selbst die schönste Spielzeit irgendwann zu Ende und wir mussten uns wieder auf den Weg machen.

Allerdings freuten wir uns auch schon wieder auf das neue Erlebnis, denn wir wollten mit dem Zug nach Tarp fahren. Schnell machten wir uns also auf den Weg durch die Innenstadt. Zwischendurch bestaunten wir die vielen Kirchen, die langen Leinen mit hängenden Schuhen in der Luft, die Nixe und den Neptunsbrunnen, sowie drei tolle Hinterhöfe in der Roten Straße, die uns besonders gut gefielen.

Am Bahnhof besorgte Frau Stahmer die Tickets und wir machten uns auf den Weg zum Gleis. Wir suchten uns einen Wagen, in dem wir fast alleine saßen und konnten so über das Gesehene sprechen und uns auf die Fahrt freuen. Kurz vor Fahrtbeginn wurden wir mucksmäuschenstill, um das Starten des Motors zu hören, aber das war so leise, dass wir erst merkten, dass wir losgefahren sind, als der Bahnhof sich zu „bewegen“ schien. Das war ein lustiges Gefühl. „Wie lange dauert es denn, bis wir im Hotel…ähh… in der Jugendherberge…ähh, nein, in der Familienbildungsstätte sind?“, so eine häufig gehörte Frage der Kinder. Zugegebenerweise hatte der Fußmarsch durch die Stadt die Kinder doch ein wenig ermüdet.

Nach einer viel zu kurzen Fahrt mussten wir noch einmal ein kurzes Stückchen laufen und konnten dann unser Nachtquartier in der Familienbildungsstätte in Tarp beziehen. Das Übernachtungsgepäck sollte uns wenig später von einigen Eltern (Vielen Dank noch einmal!) gebracht werden. In der Zwischenzeit erkundeten wir die Räume, schoben die ersten Tische und Stühle beiseite und schufen so Platz für unser Nachtlager.

Der Spielplatz auf dem Schulhof ganz in der Nähe wurde schnell gefunden und plötzlich konnten auch die müden Beine wieder laufen und spielen. Als das Gepäck gebracht wurde, halfen wir wie die Bienen beim Ausladen und suchten uns unsere Plätze, um die Matratzen, Schlafsäcke und Kuscheltiere bereitzulegen.

Der Magen meldete sich so langsam wieder und so machte sich die Abendessen-Kochgruppe auf den Weg zum Supermarkt, um die Zutaten für das geplante Essen zu besorgen. Gut gelaunt kamen alle wieder und fingen sofort an, die Kartoffeln zu schälen, Quark in Schälchen zu verteilen und Gemüse zu schnippeln. Immer wieder wurden die Teller mit Kartoffeln und Gemüse gefüllt und schnell leer gegessen. In großer Runde isst es sich besonders gut und es schmeckt gleich doppelt lecker. In der Zwischenzeit durften die Frühstücksgruppen-Kinder den Spielplatz der Schule erobern und tobten noch einmal ausgelassen.

Mit knurrendem Magen kamen wir zusammen mit Frau Juhász, die uns noch einmal besuchen kam, in der Familienbildungsstätte wieder an und hatten das große Glück, dass das Abendessen schon so gut wie auf dem Tisch stand. Schnell Händewaschen und dann ein kräftiges „Guten Appetit!“ für alle.

Richtig gemütlich wurde es, als wir die Kerzen auf den Tischen anmachten und das Licht dimmten. Eine „gefräßige Stille“ setzte ein, die nur durch Fragen nach Kartoffeln, Würstchen und co. unterbrochen wurde.

Satt und zufrieden räumten alle gemeinsam auf und eine Frage, die Eltern sonst vermutlich nicht so häufig zu dieser Tageszeit hören, wurde laut gestellt: „Dürfen wir uns schon umziehen und ins Bett gehen?“ Die viele frische Luft und das Laufen machen ganz schön müde… So wurden die Schlafanzüge und Zahnbürsten gezückt und alle machten es sich in den Betten gemütlich.

Den Abend wollten wir aber noch ein wenig länger genießen und so sangen wir mit Gitarrenbegleitung einige Chor- und Klassenhits aus voller Kehle. Anschließend las uns Frau Stahmer noch aus unserem Klassenlesebuch vor, das wir sonst immer in der Frühstückspause hören können und an der einen oder anderen Stelle mussten wir wieder laut lachen.

Die ersten Kinder konnten gerade noch dem Ende des ersten Kapitels lauschen, dann waren sie auch schon eingeschlafen. Auch alle anderen folgten diesem Beispiel und bald schlummerten alle Kinder gemütlich und zufrieden in ihren Matratzenlagern.

Am nächsten Morgen wurden wir spät wach und standen erst auf, als die erste Stunde in Böklund schon fast vorbei war. Unser Hunger meldete sich und die Frühstückgruppen-Kinder sollten sich schnell zum Einkaufen auf den Weg machen. Bald dufteten die Brötchen aus dem Ofen mit den Laugenstangen um die Wette und wir genossen auch unser Frühstück in vollen Zügen. Das anschließende Aufräumen, Sachen packen und putzen ging fast wie von selbst und so konnten wir in aller Ruhe noch einmal Tarp ein wenig erkunden.

In Kleingruppen mit einem großen Begleiter machten wir uns mit Dorfplan und Rallyefragen ausgestattet bei bestem Wetter auf den Weg durch den Ort. Wir fanden die Kirche und die Polizei, den Springbrunnen mit dem Hahn und das Amt. Auch an der Mühle waren wir. Die Zeit verging mal wieder viel zu schnell, aber auf dem Rückweg durften wir noch ein Überraschungseis genießen. Weil zwei Gruppen schon wieder an der Familienbildungsstätte auf uns warteten, brachten wir ihnen natürlich auch ein Eis mit.

Gut gelaunt und fröhlich konnten wir die Eltern begrüßen und schnell wurden die ersten Erlebnisse erzählt. Mit einem letzten Gruß an alle und einer Aussage wie: „In der Familienbildungsstätte ist es richtig toll. Können wir das nicht mal wieder machen? Zum Beispiel, wenn wir in der vierten Klasse sind?“, machten sich bald auch die letzten Kinder mit ihren Eltern auf den Weg nach Hause.

Vielen Dank an alle, die uns an diesen zwei Tagen tatkräftig unterstützt haben! Es waren zwei tolle und spannende Tage und ich finde, dass wir die „Feuerprobe“ für die Klassenfahrt am Ende des Jahres super gut bestanden haben! Ich freue mich schon auf die Fahrt mit euch!

MS

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
Letzte Aktualisierung am:
28.06.2021
 
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