Die Vogel-Marionetten begeistern die kleinen Auenwaldler
schon seit vielen Jahrgängen. Daher war die Begeisterung
groß, als feststand, dass im Kunstunterricht der Klasse
4a von jedem Kind eine Marionette gebastelt werden würde.
In diesem Jahr hatte sich „Stubi“ ‒
also Frau Stubenrauch - allerdings besondere Gedanken
gemacht und für die einzelnen Arbeitsschritte eine
genaue, schriftliche Anleitung erstellt. So begegneten
die Kinder im Kunstunterricht auch gleich noch einmal
der Textgattung „Sachtexte“ und erlasen
Schritt für Schritt, wie eine Marionette gebaut
wird. Das Umsetzen machte natürlich großen
Spaß. Mit viel Liebe und Sorgfalt wurden Pompon-Schablonen
erstellt, Pompons gewickelt und fertig gestellt, sowie
die langen Vogelbeine und der Hals aufgefädelt.
Ein Schnabel, große Vogelfüße mit lackierten
Fußnägeln und eine kecke Kopffeder rundeten
das Erscheinungsbild der Marionette ab. Natürlich
wurden die „frischgeschlüpften“ Vogel
gleich zu einem Spaziergang in der Aula ausgeführt
und es wurde schon einmal ausprobiert, auf welche Art
und Weise man die Marionette bewegen muss, damit sich
die Füße heben, der Kopf wippt oder der Vogel
mit den langen Beinen umständlich auf dem Boden
Platz nehmen kann. Wir sind gespannt, ob die Vögel
nicht vielleicht noch einmal bei einer Aufführung
in der Schule ein besonderer Hingucker werden.
Die Klasse 4b setzte sich intensiv mit unterschiedlichen
Künstlern und ihrer Herangehensweise an Kunst auseinander.
Zunächst einmal wurde ein bekannter schleswig-holsteinischer
Künstler unter die Lupe genommen. Das Buch „Emil
Nolde für Kinder“ diente zugleich als Anregung,
aber auch als fast unerschöpfliche Informationsquelle
über das Leben und Werk dieses herausragenden Künstlers.
Schließlich wurden zwei bekannte Aquarelle ausgewählt
zu denen gearbeitet wurde: Der „Riesentukan“
und die „Sarus- Kraniche“ wurden als Vorlage
und Anregung gewählt und die Kinder waren schließlich
selbst erstaunt, wie schön die eigenen „Nolde-Bilder“
geworden waren. Aus dem Staunen kamen die Kinder gar
nicht mehr heraus - kurze Zeit später erfuhren
sie, dass Ursus Wehrli sich auf ganz andere Art und
Weise mit Kunst auseinander gesetzt hatte: Bilder bekannter
Künstler wurden nach vollkommen anderen Kriterien
„untersucht“ und schließlich in ihre
einzelnen Bestandteile zerlegt und ordentlich nach Farbe
und Größe sortiert. Es wurde sozusagen „Kunst
aufgeräumt“. Als dann auch noch in der praktischen
Arbeit „Kunst aufgeräumt“ wurde, entstanden
klare, gradlinige und sehr ansprechende Werke durch
Kinderhand. Nicht nur Linien und Flächen wurden
sortiert ‒ sogar von Affen bevölkerte Bäume
wurden sorgfältig aufgeräumt.
DJ
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