Anschrift Auenwaldschule

 
„Tag des Judos“
Ein Kooperationsprojekt zwischen Schule und Verein

10. - 14.11.2014
 

Eine ganze Woche lang erhielten die Schülerinnen und Schüler der Auenwaldschule Grundschule die Möglichkeit, die Sportart Judo für sich zu entdecken. Möglich machte dieses Angebot Frau Okur-Zink, die als Judotrainerin in Tarp tätig ist und sich viel Zeit nahm, jede einzelne Grundschulklasse mit zwei Stunden zu betreuen. Täglich kamen begeisterte Kinder aus der Sporthalle, und berichteten wortgewaltig, was sie alles erlebt hatten. Unser Dank gilt Frau Okur-Zink, die mit großem Elan und Engagement unseren Schülern einen Einblick vermittelte, der vielen Kindern verschlossen bleibt. Ein herzliches Dankeschön gilt ebenfalls dem TSV Tarp, der die Kooperation zwischen Verein und Schule anbot. Auch Materialien, Plakate und jede Menge Informationen konnten auf diese Art vermittelt werden.

Frau Okur-Zink, die das Projekt initiierte und begleitete, berichtet nun hier zusammenfassend, was genau die Kinder in der Sporthalle so alles erlebten:

In der vergangenen Woche stand bei allen Schülern der Auenwaldschule Grundschule Judo auf dem Stundenplan. Das Kooperationsprojekt „Tag des Judos“ zwischen dem TSV Tarp und der Auenwaldschule Grundschule sollte allen Kindern die Möglichkeit bieten, in die Sportart Judo hinein zu schnuppern.

In der ersten Stunde lernten zunächst alle Kinder klassenweise das Begrüßungsritual kennen, bei dem man sich vor seinem Partner verbeugt. Nach einem Aufwärmspiel, um die Hemmungen fallen zu lassen, ging es gleich in den Zweikampf am Boden. Die Kinder lernten den ersten Haltegriff und wie man diesen anwendet. Hierbei wurde besonders auf das Wohlergehen des Partners geachtet und geübt, zusammen zu arbeiten. Anschließend wurde ein Bodenrandori (am Boden miteinander kämpfen) durchgeführt. Das Ziel war es, den Partner auf den Rücken zu drehen und diesen zehn Sekunden festzuhalten.

Alle Schüler zeigten großen Ehrgeiz, aber vor allem zeigten sie, wie faires, regelgeleitetes Kämpfen miteinander auch in der Schule ohne viele Vorkenntnisse funktionieren kann. Die Begeisterung bei dieser Art des Kräftemessens war in der ganzen Halle zu spüren. Als Theorieteil wurden fünf Judo-Werte (Mut, Höflichkeit, Wertschätzung, Hilfsbereitschaft, Freundschaft) besprochen und für jeden wurde ein Schüler oder eine Schülerinnen gefunden, die diese Werte schon im Alltag leben. Für denjenigen wurde kräftig applaudiert.

In der zweiten Stunde lag das Standprogramm an. Alle Schüler sollten lernen, wie man richtig fällt, ohne sich den Kopf oder die Arme zu verletzen. Dies forderte viel Konzentration, was gerade in der Schule in einer großen Gruppe oft schwer ist. Aber die Schüler verhielten sich sehr diszipliniert und übten das Fallen rückwärts mit dem nötigen Ernst. Danach wurde der erste Wurf (O-soto-gari/Große Außensichel) geübt. Es ging darum, auf den Partner zu achten und diesen beim Fallen auch festzuhalten. Dies gelang der 1. bis 4. Klasse sehr gut. Am Ende sollte das Gelernte wieder in einem Randori (Kampf) angewendet werden, allerdings diesmal im Stehen. Das Ziel war es, den anderen kontrolliert auf den Rücken zu werfen. Die Kinder zeigten spannende Kämpfe und manchmal gewann einer auch ganz überraschend.

Es zeigte sich, dass beim Judo nicht nur die Kraft, sondern auch die Technik eine Rolle spielt. Am Ende eines Kampfes wurde immer der gegenseitige Respekt im Form einer Verbeugung und Händeschütteln gezeigt. Vor dem Verabschieden wurden auch hier noch weitere Judo-Werte (Respekt, Ernsthaftigkeit, Ehrlichkeit, Selbstbeherrschung, Bescheidenheit) besprochen und ein Vorbild-Schüler gefunden ‒ manchmal stand auch die Klassenlehrerin als Vorbild da. Alle Klassenlehrerinnen konnten mindestens eine Stunde zugucken und ihre Schüler aus einem anderen Blickwinkel sehen, was eine interessante Erfahrung war.

Nach jeder Stunde mussten wir mit Entsetzen feststellen, dass wir uns schon wieder verabschieden mussten. Es fielen oft die Sätze „Oh, ist es schon vorbei?“ oder „Können wir das mal wieder machen?“. Aus diesen Gründen wird Judo oder Ringen und Raufen jetzt wohl öfter mal in den Sportunterricht mit eingebunden.

Ich bedanke mich bei allen Schülern, die diese Woche zu einer besonderen Sportwoche mit viel Begeisterung gemacht haben.

KO

 

 

pdf-Datei

Dezember 2014

Mut, Höflichkeit, Wertschätzung, Hilfsbereitschaft, Freundschaft ‒
Judowerte in der Schule

Südangeln Rundschau
(342 KB)

pdf-Datei

28.11.2014

Judo: Schülern gefällt der faire Kampfl
Schleswiger Nachrichten
(288 KB)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
Letzte Aktualisierung am:
21.06.2021
 
(Alle Angaben ohne Gewähr)


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