Stell dir einmal vor: Du erlebst einen furchtbaren
Sturm auf dem weiten Meer. Dein Schiff zerbricht in
den hohen Wellen und du weißt nicht, wie du dich retten
sollst. Weit und breit ist kein Land in Sicht. In einem
Wellental entdeckst du plötzlich doch noch eine kleine
Insel. Mit allerletzter Kraft kannst du dich dort an
Land retten. Du bist froh, endlich wieder festen Boden
unter den Füßen zu haben.
Am nächsten Morgen ist der Sturm vorbei und du siehst
im Sonnenschein deine eigene kleine Heimatinsel liegen.
Doch wie sollst du da ohne Schiff hinkommen? Auf der
Suche nach einer Lösung stolperst du am Strand über
eine große Kiste ‒ gefüllt mit Edelsteinen, Juwelen
und Münzen
Diese Geschichte wurde in den letzten Tagen einige
Male in der Schule erzählt. Pit Perlenklau, ein
berüchtigter Pirat, hat dieses Abenteuer nämlich
tatsächlich „erlebt“. Gemeinsam mit Schul-
und Kindergartenkindern wurden Lösungen gesucht,
wie Pit Perlenklau wieder auf seine Insel gelangen und
dazu auch noch den Schatz mitnehmen konnte.
Das Schuljahr ist nämlich schon wieder so weit
fortgeschritten, dass wir auch in diesen Tagen die zukünftigen
Schulkindern aus den Kindergärten in Böklund
und Struxdorf eingeladen haben, ein paar Tage bei uns
in der Schule zu verbringen. Gemeinsam mit ihren vertrauten
Bezugspersonen aus dem Kindergarten und viel Neugierde
im Gepäck zogen die ersten Kinder zu uns, um schon
einmal heimlich etwas Schulluft schnuppern zu können
ohne am Unterricht teilzunehmen. So verbringen die Maxis
ihren Vormittag in der Grundschulbetreuung, nutzen den
Schulhof und die Sporthalle, schauen einmal in der Cafeteria
vorbei und halten den einen oder anderen Schnack mit
den Freunden, die schon in der Schule sind oder auch
mit dem einen oder anderen Lehrer, den sie ja nach den
Sommerferien regelmäßig hier sehen werden.
Mit viel Freude, Spaß und guter Laune sind die
Kindergartenkinder bereits nach ein paar Tagen in unserer
Schule unterwegs, sodass dann auch das Projekt „Sinken
und Schwimmen im Team erkunden“ starten konnte.
Nach der gemeinsamen Geschichte, die Sie alle oben
lesen konnten, wurde in der Kleingruppe überlegt, welche
Materialien Pit Perlenklau wohl für ein Floß - denn
damit könnte er sich und den Schatz auf die Heimatinsel
retten - brauchen könnte. Viele Materialien kannten
die Kinder, aber ob sie sich alle gleichermaßen eigneten,
war nicht so leicht zu sagen.
Im Team bestehend aus einem Kindergartenkind und einem
Erstklässler wurden erst Überlegungen angestellt, welche
der angebotenen Materialien wohl schwimmen würden. Danach
ging es ans Experimentieren und Ausprobieren.
So wurden dann alle Ideen und Einschätzungen entweder
bestätigt „Klar, dass ein Holzmesser schwimmt.
Es ist ja aus Holz!“ oder aber revidiert „Ich
dachte, dass eine Kerze viel zu schwer ist und gar nicht
schwimmen kann.“. Auf diese Weise wurden auch
noch die Schwimmfähigkeit von Metallplatten, Knöpfen,
Münzen (besonders wichtig für den Piraten
Pit), Holzbretter, Styroporplatten, Draht, Korken und
eine Menge anderer Dinge im Wasser überprüft.
Wie bei echten Forschern wurde natürlich genau
dokumentiert, welche Ergebnisse zu sehen waren, um so
auch zu Hause davon berichten zu können.
Wir freuen uns, dass dieses Projekt und die gemeinsame
Zeit in unserer Schule bei allen Großen und Kleinen
so gerne gesehen wird. Nicht nur die Kindergartenkinder,
die im Sommer mit einer großen Portion Aufregung,
Neugierde und Spannung, nicht aber mit Unbehagen oder
gar ängstlichem Bauchgrummeln in die Schule kommen
sollen, sondern auch die Schulkinder genießen
diese Zeit und freuen sich sehr darauf. Denn auch sie
nehmen eine ganze Menge mit: Gemeinsam kommen wir ans
Ziel - egal, ob ich groß oder noch ein bisschen
kleiner bin. Ich kann dir helfen, so wie du auch mir
helfen kannst. Wir danken an dieser Stelle unseren beiden
Projektbegleitern, die unermüdlich eine Lösung
mit den Kindern für Pit Perlenklau gesucht haben,
allen Eltern, Erzieherinnen und Lehrerinnen für
die gemeinsame Arbeit an der Umsetzung dieses tollen
„Umzuges„ auf Zeit in die Schule.
MS
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