Dieses Motto begleitete uns den heutigen Vormittag
über, als es für die Klassen 2a und 2b hieß,
die Rettungshundestaffel der THW Ortsgruppe Flensburg
in unserem Hause zu begrüßen. In der letzten
Woche fingen wir an, im Deutschunterricht die Lektüre
„Der Findefuchs“ zu lesen. Neben dem Findefuchs
und der Füchsin spielte bisher auch ein Jagdhund
eine Rolle.
Mit dem Lesen dieses Kapitels wurden auch die Fragen
nach dem Körperbau des Hundes oder verschiedenen
Hundeberufen thematisiert. Hier konnten die Kinder viel
aus den eigenen Erfahrungen und Erlebnissen erzählen.
Schnell war klar, dass viele Hunde neben dem Beruf als
Familienhund auch noch einen weiteren Hundeberuf ausüben.
So konnten viele Kinder berichten, dass ihre Eltern
einen Jagdhund führen oder sie diese auch aus ihrem
Bekanntenkreis kennen.
Der heutige Tag stand unter dem Motto „Gesucht,
gefunden und gerettet!“. Wir durften gemeinsam
mit den Hundeführern und natürlich den mitgeführten
Hunden in die Arbeit und in den Beruf des Rettungshundes
hineinschnuppern. Zunächst ging es im Klassenzimmer
los. Das war schon eine spannende Sache, da zwei Klassen
und viele Erwachsene in einem großen Stuhlkreis
zusammenkommen sollten. Mit ein bisschen Zusammenrücken
klappte es aber wunderbar und alle Kinder konnten gut
hören und sehen.
Gemeinsam mit Lea wurde erst einmal darüber gesprochen,
was einen Hund so besonders macht. „Er kann viel
besser sehen, hören und riechen als wir!“,
wussten die Kinder zu berichten. Maja durfte gleich
einmal zeigen, wie gut ihre Nase riechen kann. Sie wurde
nach draußen gebracht, was sie mit einem empörten
Bellen kommentierte. Nachdem ein Schüler den Futterdummy
im Klassenzimmer versteckt hatte, konnte Maja zeigen,
wie gut ihre Nase funktioniert. Schnell war der Dummy
gefunden und die Belohnung abgeholt. Auch konnten die
Schüler viele wichtige Kommandos benennen, die
ein Hund können sollte. „Unser Hund kann
die aber noch nicht so gut. Er steht immer wieder auf,
wenn wir sagen, dass er liegen bleiben soll.“,
so meinte eine Schülerin ganz erstaunt, als die
Hunde auf ihren Decken lagen und warteten, dass sie
sich uns vorstellen durften.
Der kleine Buddy hatte es allen Kindern angetan und
er durfte auch als erster begrüßt werden.
Natürlich wurde auch die Hundebegrüßung
vorher einmal durchgesprochen. „Ganz wichtig ist,
dass ihr dem Hund auf die Nase oder auf die Ohren und
nicht in die Augen schaut.“ Schnell machte Buddy
die Runde und holte sich bei den Kindern ein Leckerchen
nach dem anderen ab. Auch Luna und Ilva drehten ihre
Begrüßungsrunde.
Anschließend zeigte Emma uns, was sie alles in
ihrem Rucksack mitführte. Viele Gegenstände
waren darin, die ein Rettungshund mit seinem Teampartner
alle benötigt: Leine, Halsband, Spielzeug, eine
Glocke, Leckerchen, eine Flatterbandmarkierung, Blinkys
und eine Kopftaschenlampe für den Menschen. Am
erstaunlichsten fanden alle Kinder die Seifenblasen,
die sie nur als Spielzeug für Kinder kannten. Nach
einigen Vermutungen der Kinder klärte Lea auf,
wozu diese benötigt werden: „Der Hund kann
am besten riechen, wenn er den Geruch mit dem Wind aufnehmen
kann. Mit den Seifenblasen können wir die Windrichtung
feststellen.“ So einfach kann es manchmal sein.
Nach einer Frühstückspause machten wir uns alle auf
den Weg nach draußen, denn dort sollte es weitergehen.
Wir schauten uns den Einsatzwagen des THW in Ruhe einmal
an, durften Probesitzen und auch das Blaulicht und das
Martinshorn konnten wir sehen und hören. Zusammen mit
den Hunden gingen wir dann auf die große Wiese hinter
der Sporthalle, auf der die Hunde uns ihr Können als
Rettungshund zeigen konnten. Zunächst wurden einige
Grundkommandos vorgeführt und es war deutlich zu sehen,
wie viel Spaß die Tiere an diesen Aufgaben hatten.
Danach waren wir gefragt. „Probiert doch mal
aus, wie schnell ihr durch diesen Tunnel krabbeln könnt!“,
so forderte Lea uns auf. Schnell entstand eine lange
Kinderschlange vor dem aufgebauten Tunnel und alle Schülerinnen
und Schüler krabbelten hindurch. Anschließend
waren die Hunde dran. Sie schossen wie der Blitz durch
den Tunnel, sodass wir sie gar nicht so schnell mit
unseren Augen verfolgen konnten. Doch Rettungshunde
müssen nicht nur durch Gestrüpp und unwegsames
Gelände laufen können, sondern auch über
umgefallene Baumstämme springen und so durften
wir als Hürdenhalter fungieren und die Hunde sprangen
mit Freude über die Hürdenschlange.
Damit auch wir uns wieder ein wenig bewegen konnten,
wurde ein Wettrennen zwischen Hund und Auenwaldkindern
ausgerufen. Nach zwei Durchgängen war klar, dass wir
gegen die Schnelligkeit der Hunde gar keine Chance hatten.
Wir waren gerade von der Sporthallenwand losgelaufen,
da waren Emma und Luna schon im Ziel angekommen. Aber
wir nahmen es sportlich und freuten uns mit den beiden
Gewinnern.
All diese Aufgaben müssen Hunde, die als Rettungshunde
arbeiten wollen, ausführen können. Wenn diese Übungen
funktionieren, kann der Hundehalter Übungen machen,
um eine Suche nach einer Person zu trainieren. Dazu
gehört zum Beispiel auch das Richtungsanzeigen. Hier
müssen die Hunde auf Kommando die richtige Richtung
einschlagen. Zusammen mit Emma durften wir dieses einmal
ausprobieren und setzten uns neben ein Hütchen, zu dem
Emma dann von Lea per Kommando geschickt wurde. Diese
Vorübung war faszinierend, denn es fällt teilweise uns
Kindern ja noch schwer, links und rechts auseinander
zu halten.
Nun sollte es aber an eine Suche gehen. Zusammen mit
einem Großen hockten sich immer drei Kinder in
einiger Entfernung vom Hund auf den Rasen. Vom Hundeführer
losgeschickt, rannten die Rettungshunde auf uns zu und
zeigten mit Bellen an, dass sie uns gefunden hatten.
„Das war ganz schön laut und ich habe mich
ein bisschen erschreckt!„, sagte eine Schülerin
nach dieser Übung. Ganz richtig bemerkten einige
Kinder, dass der Hund uns ja sehen konnte und es also
eigentlich gar keine richtige Suche war. „
Dann wollen wir mal eine richtige Suche machen, in
der ihr gefunden werden könnt“, meinte Lea
und machte sich mit uns auf dem Weg zum Schulhof. „Denn
hier haben wir viele gute Versteckmöglichkeiten!“
Wieder mit einem Großen vom THW zusammen durften
sich die Kinder in Vierergruppen auf dem Schulhof verstecken
und darauf warten, von Luna, Ilva und Maja „gesucht,
gefunden und gerettet“ zu werden. Und tatsächlich
wurden in kurzer Zeit alle Gruppen gefunden und sicher
zu der wartenden und auf das Anzeigen des Hundes lauschenden
Großgruppe zurückgebracht.
Nach einer ausgiebigen Fragerunde am Ende des Tages
mussten wir unsere vier- und zweibeinigen Besucher schon
wieder verabschieden. Es war ein besonders spannender
und ereignisreicher Tag, an dem wir viel gelernt haben.
So wissen wir nun z.B. wozu der THW eigentlich da ist,
was Rettungshunde für einen anstrengenden und sportlichen
Beruf haben, wie viele kleine Schritte es braucht, bis
ein Hund zu einem Rettungshundeeinsatz gerufen werden
kann und auch, wie viel Spaß man zusammen mit dem Hund
erleben kann.
Vielen Dank an die Rettungshundestaffel der Ortsgruppe
Flensburg des THW, die uns diesen tollen, erlebnisreichen
Vormittag bereitet hat! Vielen Dank für so viel ehrenamtliche
Arbeit!
MS mit den Auenwaldlern der 2a und 2b
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