Am heutigen Vormittag verzauberte die Morgenstern-Bühne
unsere Schule, alle Kinder und Erwachsenen und nahm
uns mit in die Welt der Märchen. Wir durften das
Märchen „Dornröschen“ erleben
und können unsere Eindrücke fast nicht in
Worte fassen.
Wie auch in den Jahren zuvor waren alle Zuschauer,
ob Groß oder Klein, begeistert von der Darstellung
und Spielweise der fünf Schauspieler. Mit viel
Spaß und Witz erlebten wir die Feierlichkeiten
zur Taufe der kleinen Prinzessin, die Ängste, die
der König und seine Gemahlin nach dem Fluch der
13. Fee durchstehen mussten, die Versuche der bösen
Fee, doch noch heimlich eine Spindel oder besser ein
Spinnrad ins Schloss zu bringen, damit ihr Fluch wahr
werden könne, die Verzweifelten Versuche der Prinzen,
die von dem versteckten Schloss hinter der Dornenhecke
hörten und die Prinzessin retten wollten.
Schließlich fieberten alle bei der glücklichen Erlösung
der Prinzessin und ihres Hofstaates mit, als einer der
Prinzen sich einen Weg durch die Dornennhecke schlug
und die schlafende Prinzessin mit einem Kuss weckte.
Bei den sich anschließenden Vorbereitung für die Hochzeitsfeierlichkeiten
wäre sicherlich so manches Kind gern dabei gewesen.
Knalleffekte, Rauch- und Lichtspiel und viel Wortwitz
fesselte die Kinder bis in die Haarspitzen.
Besonders der Koch und sein Küchenjunge hatten
es dem Publikum angetan und die Kinder fieberten eifrig
mit, wenn der Küchenjunge mal wieder etwas nicht
ganz so machte, wie der Koch es sich vorstellte. Die
13. Fee fanden die meisten Kinder „ziemlich
fies“, als sie jedoch zum Schluss ihren Fehler
einsah und ihren schlimmen Fluch bedauerte, befanden
die Kinder diese Reaktion für „sehr cool“.
Wie kindgerecht das Schauspiel aufgearbeitet war, wurde
deutlich, als für das Märchen wichtige, aber
mittlerweile für Kinder unbekannte Gegenstände
wie Spinnrad und Spindel für die Zuschauer in Aussehen
und Funktion erklärt wurden: „Du verwendest
z.B. Haare vom Schaf, Baumwolle, Flachs oder sogar Brennnesselfasern.
Die werden ineinander gezwirbelt. Daraus wird dann ein
Faden, der ganz lang gesponnen und aufgewickelt wird.
Später wird er zu Stoff verwoben und aus dem Stoff
kann man Hosen und Kochmützen nähen.“
Sogar der Fußhebel des Spinnrades wurde betätigt
und so demonstriert, wo der Faden entsteht und wozu
man die Spindel benötigt.
Auch in der im Anschluss an das Theaterstück anstehenden
Fragerunde konnte man erkennen, mit wie viel Interesse
die Kinder diesem Stück folgten, denn es wurden
viele Fragen gestellt: „Wann habt ihr angefangen
zu üben? Wie wurde das mit dem Feuer gemacht? Warum
war der Koch so gemein zu dem Küchenjungen? Wie
wechselt ihr so schnell die Kostüme? Wenn Dornröschen
doch 100 Jahre geschlafen hat, warum ist sie in dieser
Zeit nicht älter geworden?“ waren nur einige
der Kinderfragen, die bereitwillig beantwortet wurden.
Gern wollten einige Kinder sich bei den Schauspielern
persönlich bedanken, ganz mutige schüttelten
zum Abschied sogar dem einen oder anderen Darsteller
die Hand.
MS
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