Vor den Sommerferien waren die Klassen 1a und 1b mit
ihren Klassenlehrerinnen bei allerbestem Wetter in der
Baum- und Rosenschule Clausen in Böklund, um den traditionellen
Jahrgangsbaum für den Schulwald auszusuchen. Nach einem
Beratungsgespräch durch Herrn Clausen konnten sich die
Kinder schnell für einen Mammutbaum entscheiden, der
sich mit guter Pflege durch die Kinder in unserem Wald
sicherlich schnell wohl fühlen würde.
Heute war es nun endlich so weit! Wir konnten dem Baum
ein neues Zuhause und ihm einen Platz in unserem Wald
geben.
Gut ausgerüstet mit Gummistiefeln, Regenjacken
und Matschhosen machten wir uns auf den Weg in den Schulwald.
Dort wurden wir schon von Herrn Haarhaus erwartet, der
unseren Baum in der Baumschule abgeholt und in den Wald
transportiert hatte. Auch ein großes tiefes Loch
konnten wir schnell entdecken. Dort wollten wir den
neuen Baum pflanzen. Herr Haarhaus erklärte ganz
geduldig der aufgeregten Kinderschar, wie ein Baum gepflanzt
wird und welche Dinge wir bei der Pflege unbedingt beachten
müssen. Wenn es nämlich draußen besonders
warm ist, dann müssen wir unserem Baum auch Wasser
geben, damit er gut wachsen kann und nicht eingeht.
Schnell fanden sich die ersten Kinder, die bereit waren,
diese Aufgabe sofort zu übernehmen. Doch Herr Haarhaus
sagte, dass der Baum im Moment genug Wasser durch den
Regen bekommt. „Aber im Sommer dürft ihr
euren Baum nicht vergessen! Wenn ihr dann irgendwann
einmal Kinder und Enkelkinder habt, könnt ihr zusammen
mit ihnen euren Baum besuchen und von eurer Schulzeit
erzählen!“
Mit Hilfe der Kinder wurde dann erst Wasser in das
Loch gekippt und der Baum, bei dem die Blätter
schon herbstlich gelb verfärbt waren, hineingestellt.
Hier brauchte unser Baumpflanzer Hilfe, denn das Einpflanzen
war gar nicht so leicht, weil der Baum immer wieder
in die eine oder andere Richtung kippte. Mit einem Pfahl
und einem Kokosfaserband stützen wir den Baum ab,
damit er auch den schleswig- holsteinischen Herbststürmen
standhalten kann. Damit auch die Rehe und andere Wildtiere
unseren Baum nicht anfressen oder ihr Geweih daran reiben,
wollten wir einen „Fressschutz“ bauen. Also
wuselten wir schnell wie der Wind durch den Wald uns
suchten Stöcke um die dann Maschendraht herumgebunden
wurde.
Nach einem gemeinsamen Foto zeigte uns Herr Haarhaus
noch die Bäume aus den vergangenen Jahren und wir
staunten, wie groß einige schon gewachsen waren.
Es gab sogar einen anderen Mammutbaum. „Dann hat
unser Baum gleich einen Freund!“, so eine Schülerin.
„Einen Baum zu pflanzen macht hungrig, oder nicht?“,
fragte uns Herr Haarhaus. Dies konnten wir nur bestätigen.
Deswegen war der Jubel auch besonders groß, als
uns unsere Hausmeisterfamilie zu einem Würstchen
und einem Getränk im windgeschützen Bereich
des eigenen Grundstückes einlud. Mit einem gewaltigen
Hunger holten wir uns ein Würstchen nach dem anderen
ab und konnten es im Sonnenschein auf einer Bank sitzend
genießen. Das war eine tolle Überraschung!
Vielen Dank an die Familie Haarhaus für diesen
schönen Vormittag!
„Tschüss, bis bald, Baum und viel Spaß
beim Wachsen“, sagen die Auenwaldler der Klassen
2a und 2b
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