Noch sind unsere Grundschulkinder zwar lange keine
Autofahrer, aber trotzdem nehmen sie tagtäglich
schon am Straßenverkehr teil. „Auf der Straße
gibt es Autos, Motorräder, Fahrradfahrer und viele
mehr. Und natürlich auch Fußgänger ‒
und das sind wir!“, so die Aussage der Schüler
der Klasse 4a, die am 11.04.2013an der Aktion „Achtung
Auto“ vom ADAC teilnehmen durften.
Verkehrserziehung ist immer wieder ein wichtiges Thema,
das regelmäßig im Heimat- Sachunterricht
besprochen wird. Gerade für die Viertklässer
ist das zweite Halbjahr von besonderer Bedeutung, da
die erste große Verkehrsprüfung ansteht:
Die Radfahrprüfung. Vor den Osterferien begann
die Klasse 4a damit, sich auf diese Prüfung vorzubereiten
und wichtige Fundamente der Verkehrssicherheit zu erarbeiten.
Neben den Grundlagen, die man als Radfahrer über
sein Fahrrad und die Verkehrsregeln wissen muss, ist
auch das Wissen über die anderen Verkehrsteilnehmer
wie z.B. die Autofahrer von großer Bedeutung.
Passend dazu bietet der ADAC die Aktion „Achtung
Auto“ in diesem Jahr erstmals auch für Viertklässler
an. Mit viel Ausprobieren, Selbsterfahrung, Spaß
und Aha-Momenten durften die Kinder erleben, was der
Unterschied zwischen Reaktions-, Brems- und Anhalteweg
ist und welche Gefahren von dem Verkehrsteilnehmer „Auto“
ausgehen können.
So kam es, dass am 11.04.2013 auf dem Parkplatz der
Schule ein großes Feuerwehrauto der Freiwilligen Feuerwehr
Böklund die Durchfahrt an der Sporthalle versperrte
und mithilfe von Absperrgittern die Ausfahrt vom Parkplatz
verwehrt wurde. Herr Haarhaus (Vielen Dank für die großartige
Hilfe bei dieser Aktion!) organisierte diese Sperrung,
sodass wir eine Teststrecke zur Verfügung hatten, auf
der uns und unseren Mitmenschen nichts passieren konnte.
Unwissend und aufgeregt kamen die Schüler der
Klasse 4a auf den Parkplatz ‒ gespannt auf die
Dinge, die sie erwarten sollten, denn sie hatten nur
die Information bekommen, sich wettergerecht anzuziehen.
Auf der Teststrecke waren gelbe Kreidemarkierungen
auf dem Boden aufgemalt worden. „Kannst du genau
auf dieser Markierung anhalten, wenn du von der anderen
Seite losläufst?“, so die Frage von Herrn
Kröger, dem Sicherheitstrainer, der die Kinder
durch das Programm führte. „Du darfst aber
erst direkt auf der Linie anhalten. Nicht vorher!“
Das war gar nicht so leicht! Jedes Kind der Klasse durfte
dies einmal ausprobieren und alle stoppten erst nach
der gelben Linie. Somit konnte der benötigte Bremsweg
für die Kinder deutlich gemacht werden. Auch der
Reaktionsweg wurde den Kindern durch eine Übung
deutlich gemacht. Noch einmal liefen sie die Teststrecke
so schnell sie konnten, jedoch durften sie erst anhalten,
wenn die große gelbe Fahne, die Herr Kröger
hielt, nach unten sauste. Dass der Weg, den man dann
zum endgültigen Anhalten benötigt damit noch
länger wird, verblüffte die Kinder. Auch das
mitgebrachte Fahrrad einer Schülerin wurde auf
dieser Teststrecke in beiden Übungsformen verwendet
und die Schüler konnten sich von dem erweiterten
Anhalteweg überzeugen lassen.
Schnell wurde allen klar, dass man als Fußgänger und
Radfahrer selber auch sehr genau aufpassen muss, wenn
man am Straßenverkehr teilnimmt. Noch deutlicher wurde
dies, als Herr Kröger die Kinder aufforderte, mit einem
kleinen Hütchen am Rand der Straße die Stelle zu markieren,
an der ihrer Meinung nach das Auto anhält, wenn es mit
30 km/h bis zur gelben Linie fährt und dann bremst.
Beim ersten Versuch sauste das Auto an mindestens 10
Hütchen vorbei, bevor es stehen blieb. Beim zweiten
Versuch, als der Reaktionsweg durch das Schwenken der
Fahne hinzu kam, fuhr das Auto an allen aufgestellten
Hütchen vorbei. Dadurch wurde den Kindern sehr deutlich,
dass ein Autofahrer gar nicht so schnell anhalten kann,
wenn plötzlich ein Ball oder gar ein Mensch auf der
Straße auftaucht!
Als besonderes Highlight durfte jedes Kind am Ende
noch einmal eine Vollbremsung im Auto miterleben. Nachdem
geklärt wurde, ab welcher Körpergröße
man denn ohne Kindersitz im Auto mitfahren darf (Körpergröße
mindestens 150 cm) und jedes Kind mithilfe einer
Messlatte ausgemessen wurde, konnte es losgehen. Je
nach Körpergröße mit Kindersitz oder
ohne ausgestattet und gut angeschnallt fuhren die Schüler
zusammen mit Herrn Kröger im Auto die abgesperrte
Teststrecke entlang. Herr Kröger erzählte
ihnen lustige Sachen oder stellte Fragen und im nächsten
Moment trat er plötzlich auf die Bremse und das
Auto blieb mit einem Ruck stehen. „Das war echt
krass! Da wird man richtig nach vorne gedrückt.
Gut, dass ich angeschnallt war!“, war die Aussage
einer Schülerin, als sie wieder aus dem Auto stieg.
Mit vielen neuen Erfahrungen, die hier gar nicht alle
aufgezählt werden konnten, und Aha-Erlebnissen durften
wir diesen Tag mit einem Klassenfoto mit allen Beteiligten
vor dem Feuerwehrauto und dem Wagen von Herrn Kröger
abschließen. Als besonderen Abschluss hatten sich Herr
und Frau Haarhaus eine Überraschung überlegt. Alle Kinder
und Erwachsenen durften sich mit warmen Würstchen und
Mineralwasser stärken und ein wenig aufwärmen. Mit rosigen
Gesichtern, einem Lächeln im Gesicht und einem dicken
Dankeschön auf den Lippen verabschiedeten sich die Kinder
von Herrn Kröger und bedankten sich auch bei unserem
Hausmeister-Ehepaar für die tolle Überraschung.
Vielen Dank an Herrn Kröger vom ADAC, Herrn und Frau
Haarhaus, die Freiwillige Feuerwehr Böklund, die Polizei
und das Ordnungsamt, die alle gemeinsam dafür gesorgt
haben, dass wir diese Aktion an unserer Schule erleben
durften. Die Kinder nehmen gerade aus solchen besonderen
Erlebnissen immer viel Neues mit, was man durch bloßes
Erzählen und Berichten so gar nicht erreichen kann.
Danke schön!
Für die Klasse 4a
MS
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