Instrumente kommen im Musikunterricht der Grundschule
regelmäßig zum Einsatz und unsere Schülerinnen und Schüler
arbeiten mit großer Selbstverständlichkeit mit ihnen.
Große Aufregung machte sich aber in der Klasse 3b breit,
als es um die Frage ging, ob auch Spielsachen „musiktauglich“
sein können.
Eine sicherlich nicht ganz wahre Geschichte wurde über
einen Komponisten erzählt, der auf einem Jahrmarkt einen
Stand mit Spielzeuginstrumenten entdeckte, um den eine
Menge Kinder standen. Nachdem er jedem Kind sein Lieblingsinstrument
geschenkt hatte, kaufte er sich das gesamte Septett
– so erzählt es zumindest die Geschichte. Die Namen
der Spielzeuginstrumente muten teilweise fremd, teilweise
auch heute noch bekannt an: Der Komponist kaufte eine
Kindertrompete, eine Trommel, einen Cymbelstern, eine
Nachteule, eine Schnarre, einen Kuckucksruf und ein
Wachtelpfeiflein.
Einige dieser Spielzeuginstrumente sind heute noch
zu kaufen – in hochwertiger Handarbeit und aus Ton oder
Holz gefertigt – aber auch als Kunststoff-Spielzeug,
das im Spielwarenhandel für kleines Geld zu bekommen
ist.
Die kleinen Wachtelpfeiflein in knalligen Farben werden
mit Wasser befüllt und klingen tatsächlich wie ein singender
Vogel, der Kuckucksruf ruft fröhlich nicht ganz der
Rufterz entsprechend seinen Frühlingsgruß und die kleine
Schnarre überzeugt durch ein fröhlich knatterndes, scharfes
Geräusch.
Die 3b wäre vermutlich auch mit einer Schale Wasser
zum wieder Befüllen und mit viel Zeit zum Ausprobieren
glücklich gewesen.
Ganz begeistert waren sie allerdings, als sie feststellen
durften, dass es tatsächlich die Musik aus der gehörten
Geschichte gibt. Mit viel Einsatz – und der einen oder
anderen kleinen Überschwemmung – spielten sie einen
Mitspielsatz zur Kindersinfonie „Cassatio ex G“ und
mochten am Ende der Stunde die Spielzeuginstrumente
eigentlich nicht in der Schule lassen – sondern viel
lieber zu Hause ausprobieren.
Wenn die Instrumente für diese Unterrichtseinheit hinlänglich
musiziert wurden, dürfen die Wachtelpfeiflein und Kuckucksrufe
gern mit nach Hause genommen werden und warten dort
auf ihren Einsatz im Planschbecken oder in der heimischen
Badewanne.
DJ
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