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Schule bei Nacht

07./08.11.2013
 

Die Aufregung war groß, als sich die Kinder der Klasse 2a am Donnerstagnachmittag in der Schule trafen: Eine Klassenübernachtung in der Schule stand an diesem Tag auf dem Stundenplan!

Schon ein paar Tage vorher rauchten unsere Köpfe gewaltig, als wir in die Planung eintauchten. Fragen wie z.B. „Was wollen wir essen?“, „Wo sollen wir schlafen?“ und „Was wollen wir an diesem Abend gemeinsam erleben?“ mussten geklärt werden. In Gruppenarbeit wurden eine Pack- und eine Einkaufsliste geschrieben, damit auch alle notwendigen Gegenstände wie Luftmatratze, Schlafsack, Wechselkleidung und Kulturbeutel den Weg in die Schule finden konnten.

Die Essensplanung war schnell geklärt: Es sollte selbstgemachte Pizza geben! Denn so konnten wir allen Geschmäckern gerecht werden und alle konnten mitessen. Also wurde auch hier eine Liste geschrieben, damit Frau Stahmer einen Großeinkauf starten konnte. Wir brauchten Salami und Schinken, Käse, Paprika und Pilze und natürlich nicht zu vergessen Pizzateig und Tomatensoße. Auch das Frühstück sollte gut geplant sein und möglichst alle Wünsche erfüllt werden. Aber mit einer tollen Klasse ist auch das kein Problem. Schnell fanden sich Kinder, die das eine oder andere von zu Hause mitbringen wollten.

Am Donnerstagvormittag räumten wir schnell wie der Wind die Klasse leer und brachten alle Stühle und Tische in den Gruppenraum, um unsere Schlafplatzkarten, die wir in der Kunststunde gebastelt hatten, zu verteilen. Am Nachmittag kamen wir also gut gelaunt und mit viel Energie in der Schule an. Manch ein Kind hatte so viel Energie mitgebracht, dass das Gefühl entstand, ein kleiner Haufen Flöhe statt der Schulkinder sei in der Schule unterwegs. „Dieser Abend wird bestimmt lang“, so die Vermutung der Großen. Mit der Hilfe der Mamas und Papas bauten wir unsere Betten und verteilten noch ein paar Gute- Nacht-Küsse, um dann die Schule und den Schulhof in der Abenddämmerung zu erkunden. Mit Taschenlampen ausgerüstet stürmten wir den Schulhof und tobten uns noch einmal so richtig aus, bevor ein Überraschungsgast zu uns kommen sollte.

Der Überraschungsgast ‒ ein Jäger ‒ huschte mit Körben und vielen Dingen bepackt in den Musiksaal und baute dort etwas für uns auf, während wir uns mit Teppichfliesen bewaffnet und Puschen an den Füßen auf den Weg nach unten machten. Dort angekommen durften wir einen richtig tollen Bericht mit vielen Bildern von Wildtieren anhören und ansehen. „Ohh, wie süß!“, konnte man immer wieder hören, als ein neues Bild gezeigt wurde. Insbesondere die Eichhörnchen- und Igelbabys, die auf einem Foto zu sehen waren, wurden bestaunt.

Wir konnten viele neue Dinge erfahren, die uns bestimmt im Heimat- und Sachunterricht noch helfen werden, denn da besprechen wir gerade das Thema „Lebensraum Wald“. Nach einem 2a-Applaus und einem kleinen Dankeschön an unseren Jäger durften wir noch die mitgebrachten Tiere und Tierfelle ansehen. Wir hatten sogar das große Glück, dass wir auch einmal über das Fell der Tiere oder die Stacheln des Igels streichen durften, denn die Präparate waren so aufbereitet, dass keine giftigen Stoffe dafür benutzt wurden. „Die Stacheln sind aber wirklich spitz wie Nadeln. Da muss man echt gut aufpassen!“, rief eine Schülerin als Warnung den anderen zu. Als weiteres Dankeschön luden wir unseren Besuch zum Abendessen ein.

In der Küche waren schon zwei hilfsbereite Mütter dabei, das Essen vorzubereiten. Die Bäuche der Kinder verschafften eine große Motivation mitzuhelfen und schnell waren die Zutaten geschnitten und das Belegen der Pizzen konnte beginnen. Jeder bekam ein eigenes Stück Pizzateig, das nach Belieben zubereitet werden durfte. Der Lärmpegel in der Küche ebbte schnell ab, als die Pizzen duftend aus dem Ofen kamen und in den Kindermündern verschwanden. „Mhh, das ist wirklich lecker! Darf ich noch ein Stück essen?“, konnte man immer wieder hören. Während die einen noch aßen, machten sich die anderen langsam ans Abwaschen und Aufräumen, damit wir am nächsten Morgen wieder in der Küche essen konnten.

Die ersten Kindergesichter verrieten, dass die Müdigkeit sich langsam aber sicher näherte und so machten wir uns schnell schlaffertig. Plötzlich hörten wir aus der Aula Geräusche und kurze Zeit später war klar, dass es sich nicht um das Schulgespenst, sondern um den Chor der Erwachsenen handelte, der dort probte. Da wir alle begeisterte Chorkinder sind, hatte Frau Stahmer schon vorher angefragt, ob wir als Zuschauer bei der Probe dabei sein durften. Warm eingepackt und mit Teppichfliese in der Hand, huschten wir leise in die Aula. „Die singen wie Engel“, sagte ein Kind und man konnte sehen, wie sich auch die Großen über dieses Lob freuten.

Nach dieser schönen musikalischen Einlage, konnten wir die Müdigkeit nicht mehr aufhalten und es zog uns schnell in unsere Betten. Frau Stahmer las uns noch eine Platsch-Geschichte vor, bei der wir mit unseren Taschenlampen spielen durften, und wünschte dann allen eine gute Nacht. Auch Frau Juhász kam noch kurz vorbei und wünschte uns eine tolle Übernachtung. Noch einige Zeit hörte man in der einen oder anderen Ecke des Klassenzimmers ein Tuscheln und Wispern, doch auch das war schnell vorbei und ging in ein leises Schnarchen über.

Am nächsten Morgen konnten wir tatsächlich erstaunlich lange schlafen. Geweckt wurden wir nämlich erst durch die anderen Kinder, die zu einem normalen Schultag in die Schule kamen. Sichtlich ruhiger wurde das Frühstück vorbereitet und alle konnten sich an unserem Frühstücksbuffet satt essen.

Nach dem Abbauen der Schlafplätze und dem Einräumen der Stühle und Tische in die Klasse, verbrachten wir einen schönen Vormittag auf dem Schulhof oder im Klassenzimmer, je nachdem, wie müde wir denn noch waren. Um 11 Uhr kamen unsere Eltern und konnten uns glücklich wieder in die Arme nehmen. Ein Blick in die Kindergesichter verriet, dass diese Übernachtung eine tolle Aktion war, denn die Augen strahlten, verrieten aber auch ein bisschen Müdigkeit.

Wir sind uns einig: „So eine Übernachtung müssen wir irgendwann noch einmal wiederholen!“

Ein besonders großes Dankeschön geht an alle Großen, die diese Übernachtung unterstützt und möglich gemacht haben. Ich wünsche allen Kleinen und Großen, die die Schule bei Nacht erleben durften ein erholsames und schönes Wochenende!

Die Klasse 2a mit allen Großen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
Letzte Aktualisierung am:
24.06.2021
 
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